Tettnanger scheitert vor Ausschuss
Bürger kritisiert Stadtplanung – Nur in zwei Punkten gibt es Übereinstimmung
Schnellrestaurants, und die Wasseranlage am Bärenplatz sei nicht sehr gelungen. Weiter heißt es zum Beispiel, dass es aus seiner Sicht in der Montfortstraße zu viele Parkmöglichkeiten gebe, und auf der Terrasse eines Seniorenwohnheims werde es im Sommer viel zu heiß. Außerdem tue die Verwaltung zu wenig für die Begrünung in Tettnang. Hier fordert der Petent eine hohe Strafzahlung durch das „Heimatministerium des Bundes“, um eine Umgestaltung zu bewirken.
Stadt und Landratsamt haben die Vorwürfe geprüft und ausführlich darauf reagiert. Sie haben auf mehrere Maßnahmen hingewiesen, die die Stadt in der Vergangenheit bereits zur Verbesserung umgesetzt habe. In der Wilhelmstraße zum Beispiel wird in dem Text auf Tempo-30Schilder hingewiesen, die 2016 installiert wurden, übrigens weil sich der Petent wohl damals schon für eine Veränderung eingesetzt hatte. „Nach Auffassung des Petenten gleiche die Stadt einer Müllhalde“, heißt es in dem Bericht der Ausschusses an anderer Stelle. Der Petent macht dies an Wiesen im Gewerbegebiet Bürgermoos fest, und hier wiederum erklärt die Stadt, dass die Mitarbeiter des dortigen Schnellrestaurants regelmäßig aufräumen würden und zwei städtische Mülleimer in diesem Bereich regelmäßig geleert würden.
Die Gestaltung des Bärenplatzes fällt in die Verantwortung der Gemeinde, urteilt der Ausschuss. Die Stadt wiederum erklärt, dass sie Veränderungen anstrebt. „Es ist zutreffend, dass die Wasserfläche [...] aufgrund des verwendeten Betons einen kalten Eindruck erweckt“, heißt es in der Stellungnahme.
Allerdings sei der Bärenplatz grundsätzlich gelungen und mit Blumen geschmückt. Die Stadtverwaltung hat außerdem erklärt, dass eine Überarbeitung des Bereichs anstehen könnte. Ebenfalls könnten die Parkmöglichkeiten in der Montfortstraße reduziert werden. Gemeint sind damit aber nicht die offiziellen Parkplätze. Diese beiden Punkte sind die einzigen Bereiche, in denen es Übereinstimmung mit dem Petenten gibt. So heißt es: „Die Petition wird für erledigt erklärt, soweit die Stadt [...] in naher Zukunft Veränderungen an der Wasserfläche am Bärenplatz und in der Montfortstraße vornehmen wird.“
In den anderen Punkten konnte dem Petenten nicht geholfen werden – auch nicht bei der heißen Terrasse. „Der Petent beanstandet, dass auf der Terrasse des betreuten Wohnens in der Wilhelmstraße im Hochsommer weit über 40 Grad herrschen würden und dass der Ausblick auf eine vielbefahrene Straße gehe.“Hier habe die Stadt schlicht keinen Einfluss auf die Planung gehabt, heißt es dazu in der Stellungnahme.