Ermittlungen wegen Computervirus in Klinik
FÜRSTENFELDBRUCK (lby) - Die Zentralstelle Cybercrime Bayern ermittelt wegen eines Computervirus, das das Klinikum Fürstenfeldbruck lahmgelegt hat. Es könne sich um eine schädliche Software handeln, die Bankdaten ausspäht, vermutete ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Freitag, zu der die Zentralstelle gehört. Das Virus hatte in den vergangenen Tagen Hunderte Computer des Krankenhauses lahmgelegt, sagte der Vorstand des Klinikums, Alfons Groitl. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet. IT-Spezialisten des Krankenhauses und externe Fachleute reinigten alle Server und Computer des Hauses, erklärte Groitl. In den kommenden Tagen sollten alle Geräte wieder funktionieren, meinte Groitl. Einige Rechner waren am Freitag wieder am Netz. Patienten seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, beschwichtigte der Klinikchef. Lebensbedrohliche Fälle beispielsweise würden weiterhin behandelt, betonte Groitl. Andere Patienten würden in Krankenhäuser nach München, Dachau, Starnberg und Landsberg am Lech gebracht. Wegen des Virus konnte das Klinikum in den vergangenen Tagen auch nur eingeschränkt neue Patienten aufnehmen.