Urteil im Prozess um illegale Schlachthof-Leiharbeiter
DUISBURG (dpa) - Für den illegalen Einsatz von rund 1000 rumänischen Leiharbeitern in deutschen Schlachthöfen ist ein 55-jähriger Unternehmer zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Duisburg sprach den Mann aus dem niederrheinischen Rheurdt am Freitag unter anderem wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe und Vorenthalten von Arbeitslohn schuldig. Er hatte ein Geständnis abgelegt. Mit einem komplexen Firmenverbund hatte er bundesweit Schlachthöfe mit billigen Schwarzarbeitern versorgt. Bei dem Einsatz der Arbeiter in deutschen Schlachthöfen war dem Fiskus laut Anklage ein Schaden von fast 20 Millionen Euro entstanden. Der Prozessstoff war vom Gericht auf 6,5 Millionen begrenzt worden. Der Marathonprozess hatte im Oktober 2017 begonnen.