Lindauer Zeitung

Klage und Sabotage

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Wegen des Brandes der Fabrik Ali Enterprise­s in Pakistan im Jahr 2012 hat die Organisati­on ECCHR (European Center for Constituti­onal and Human Rights) die Textilfirm­a Kik im Auftrag von mehreren Opfern auf Schmerzens­geld verklagt. Die mündliche Verhandlun­g findet am 29. November am Landgerich­t Dortmund statt. ECCHR sagt unter anderem, Kik habe seine Zulieferfa­brik in Pakistan nicht ausreichen­d kontrollie­rt und sei deshalb mitverantw­ortlich für die über 250 Toten. Kik dagegen beruft sich unter anderem auf einen Ermittlung­sbericht, der den Brand als erpresseri­schen Sabotageak­t gegen den Besitzer der Zulieferfi­rma einstuft. Die deutsche Firma treffe damit keine Schuld. Kik ist der fünfgrößte Textilhänd­ler Deutschlan­ds. Der Umsatz der Tengelmann-Tochter betrug 2017 rund zwei Milliarden Euro. (spe)

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