Pferde vor dem Winter entwurmen
Grundsätzlich ist eine Infektion in der kalten Jahreszeit geringer
BONN (dpa) - Im Herbst endet für die meisten Pferde die Weidesaison. Deshalb ist der Zeitpunkt günstig, um die Tiere noch einmal zu entwurmen. Denn das Risiko einer neuen Infektion ist während des Winters deutlich geringer. Empfehlenswert ist es, die Vierbeiner bis spätestens Anfang Dezember gegen Rund- und Bandwürmer sowie Magendasseln zu behandeln, erläutert der Bundesverband für Tiergesundheit. Tierärzte können Haltern das entsprechende Rezept ausstellen.
Bei den Rundwürmern sind besonders die kleinen Palisadenwürmer (kleine Strongyliden) gefährlich. Sie schlüpfen im Winter und können unbehandelt im folgenden Frühjahr vor allem bei jungen Pferden zu Durchfällen und anderen Erkrankungen führen.
Grundsätzlich werden bei erwachsenen Pferden zwei jährliche Behandlungen empfohlen: einmal im Sommer und einmal im Spätherbst. Zwischen den beiden Behandlungen können Halter nach Bedarf den Tierkot auf Wurmeier untersuchen lassen.
Wichtig: Auch bei reiner Boxenhaltung sollten Halter nicht völlig auf Entwurmungen verzichten. Pferde ohne Gang auf die Weide haben zwar ein geringeres Ansteckungsrisiko. Sie sind aber grundsätzlich gefährdet, vor allem wenn sie Auslauf auf Paddocks haben. Auch auf dem Hof, dem Reitplatz oder in der Halle kann sich das Tier über Kontakt zu anderen Pferden oder deren Ausscheidungen infizieren.