Islanders zittern sich zum Derbysieg
Eishockey-Oberligist besiegt den ERC Sonthofen – Pleite in Waldkraiburg
LINDAU - Licht und Schatten hat es für die EV Lindau Islanders am 15. und 16. Spieltag der Hauptrunde in der Eishockey-Oberliga Süd gegeben. Während zum Auftakt nach der Länderspielpause am Freitagabend die Mannschaft von EVL-Coach Chris Stanley beim Tabellenletzten EHC Waldkraiburg mit 3:4 (1:0, 0:1, 2:3) unterlag, trumpften die Lindauer am Sonntagabend in der Eissportarena im Eichwald auf. 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) hieß es am Ende gegen die ERC Bulls Sonthofen. Lange mussten sich die Eishockeyfans vom Bodensee gedulden, bis der Heimsieg vor 840 Zuschauern unter Dach und Fach war.
Letztlich erlöste einmal mehr Anthony Calabrese seine Nebenleute mit einem seiner wohl wichtigsten Tore im Dress der Lindauer. Knapp vier Minuten in regulärer Zeit waren noch zu absolvieren, als EVL-Verteidiger Philipp Haug den Puck in hohem Bogen aus dem eigenen Drittel nach vorne beförderte. Auf der linken Seite startete Garrett Milan durch, erlief sich die Scheibe, schaute kurz nach rechts und passte zentral zu Calabrese: Der ließ sich nicht zwiemal bitten und netzte zum umjubelten Siegtreffer des Abends ein.
Dabei begann das Derby in der Lindauer Eissportarena für die Islanders alles andere als optimal – und das gleich in zweifacher Hinsicht. Praktisch mit der ersten Aktion stand es 1:0 für die Gäste aus dem Allgäu. Den Schuss von Franz Mangold ließ EVL-Goalie Lucas Di Berardo durch – und verletzte sich bei der Aktion auch noch dermaßen unglücklich, dass er nicht mehr weitermachen konnte. Für ihn kam David Zabolotny.
Gut nur, dass in Sachen Torausbeute auf Garrett Milan Verlass ist: Der Lindauer Kontigentmann verwertete wenig später eine schöne Einzelleistung zum 1:1-Ausgleich (6.). Danach hätte Sonthofen erneut vorlegen können. Doch Petr Sinagl bekam den Querpass von Jonas Schlenker vor dem Lindauer Gehäuse nicht richtig unter Kontrolle.
Pech für Christian Schmidt im Mittelabschnitt, als der EVL-Stürmer aus günstiger Schussposition nicht richtig die Scheibe traf (21.) Mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Bulls leichte Vorteile, konnten eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Milan jedoch nicht nutzen. Umgekehrt war das Lindauer Überzahlspiel zwischen der 35. und 37. Minute nicht druckvoll genug. Als sich die meisten Zuschauer schon mit der Overtime abgefunden hatten, klingelte es dann doch noch im Kasten der Sonthofener Bulls – dank Calabrese.