Hergensweiler ruft Kredit bei der Bayern Labo ab
Darlehen wird für Sanierung des alten Bahnhofs verwendet
HERGENSWEILER (hipp) - Vor eineinhalb Jahren hat die Gemeinde Hergensweiler einen Kreditvertrag mit der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt (Labo) abgeschlossen. Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, das Darlehen über 227 400 Euro abzurufen.
Verwendet wird es für die Sanierung des Wohntrakts des Bahnhofsgebäudes. Der Freistaat fördert solche Projekte im Rahmen des Kommunalen Wohnraumförderprogramms. Das zinslose Darlehen hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Die Gemeinde hätte es schon früher abrufen können. Weil aber damals kaum Rechnungen eingegangen waren, habe er um eine Verlängerung der ursprünglich auf Ende Mai festgesetzten Abruffrist gebeten, erläuterte Bürgermeister Wolfgang Strohmaier. Denn beim Deponieren auf dem Verwahrgeldkonto hätte sich die Gemeinde Negativzinsen eingehandelt. Mit dem Eingang der Schlussrechnungen rechnet der Gemeindechef im Dezember und Januar.
Was den Hallenteil angehe, müsse bis Mitte nächsten Jahres alles abgerechnet sein, damit man in den Genuss der ELER-Förderung kommt, erklärte Strohmaier. Hergensweiler ist eine von 14 Kommunen im Bezirk Schwaben, die Fördermittel aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds zur „Entwicklung des ländlichen Raums“(ELER) erhält. Zugesagt sind 118 000 Euro für Umbau und Sanierung der ehemaligen Schalter- und Wartehalle des alten Bahnhofs. Hier soll die Dorfbücherei unterkommen und zusätzlich ein Gemeinschaftsraum geschaffen werden. Für den Wohnteil gibt es einen Zuschuss von knapp 114 000 Euro.
Was die Kosten angehe, liege man derzeit voll im Plan, antwortete Strohmaier auf die Frage von Markus Vogler. Die Kostenberechnung von Architekt Christian Auerbach nannte der Rathauschef „top“und fügte an: „Das wird eine Punktlandung.“Beim Wohnteil sind Gesamtkosten von 380 000 Euro veranschlagt, beim Hallenteil sind es 280 000 Euro. Bezugsfertig würden die beiden Wohnungen wohl im Frühjahr 2019 sein, so Strohmaier. Der Gemeinderat entscheide dann, an wen vermietet wird. Infrage für den geförderten Wohnraum kommen sozial schwächere Einheimische oder anerkannte Asylbewerber.
„Das wird eine Punktlandung.“Bürgermeister Wolfgang Strohmaier