Im Freibad Oberreitnau waren so viele Badegäste wie noch nie
Im Lindenhofbad hofft der Pächter auf eine Erweiterung – Im Römerbad ist der Steg erneuert
LINDAU - Die Lindauer Bäder haben ein ausgezeichnetes Jahr hinter sich. Das Freibad Oberreitnau verzeichnete bei den Besucherzahlen sogar einen absoluten Rekord. In allen Bädern stehen Instandsetzungsarbeiten an. Das berichtete Lindaus Bäderchef Florian Schneider im jüngsten Werkausschuss.
Freibad Oberreitnau: Mehr als ● 25 000 Besucher hat die Stadt heuer im Freibad Oberreitnau gezählt – so viele Besucher gab es dort noch nie. Dadurch stiegen die Einnahmen, aber auch die Ausgaben für Personal und Reinigung. Letztlich bleibt der Zuschuss der Stadt damit in diesem Jahr wie geplant bei gut 160 000 Euro. Im kommenden Jahr steht eine Erneuerung des porösen Daches im Freizeitzentrum Oberreitnau an, dessen Kosten zum Teil dem Freibad zulasten fallen. Die Stromverteilung im Freibad muss erneuert werden, außerdem stehen die üblichen Ausbesserungen von Fliesen in den Becken an. Hallenbad Limare: In diesem ● warmen und trockenen Jahr sind die Besucherzahlen nochmals deutlich gesunken. Lediglich gut 56 000 Badbesucher
(15 000 weniger als im Vorjahr) und knapp 8700 Saunagäste (5000 weniger als im Vorjahr) waren heuer da. In der Folge steigen die Verluste, die heuer fast 1,1 Millionen Euro erreichen werden. In der Sommerpause hat die Stadt nur die Arbeiten erledigen lassen, die unbedingt nötig sind, um das Bad noch gut zwei Jahre betreiben zu können. Bäderchef Schneider hofft, dass solche Reparaturen im nächsten Jahr gar nicht nötig sind. Spätestens mit der Eröffnung der Therme zum Jahresende 2020 wird Lindau das Limare schließen.
Römerbad: In dem schönen ● Sommer hat der Römusverein die Badesaison bis Ende September verlängert. Danach hat die Stadt das anhaltend trockene und warme Wetter für Instandsetzungsarbeiten am Steg und der Außenanlage genutzt. Für den Kiosk soll es möglichst zusätzliche und direkt zugängliche Toiletten im Hauptgebäude geben. Das prüfen die Bäderbetriebe derzeit mit dem Förderverein und einem Architekten. Der Einbau ist möglichst noch vor Saisonbeginn im Frühjahr geplant. Mit einem Zuschussbedarf von 45 000 Euro ist das Römerbad für die Stadt das günstigste Bad.
Lindenhofbad: Mit weniger als ● 70 000 Euro in diesem Jahr liegt das Lindenhofbad nicht sehr viel über den Kosten für das Römus. Vor allem der Pächter hat dort in die Ausstattung der Gaststätte investiert, in dessen Folge ein neuer Hausanschluss für eine ordentliche Stromversorgung nötig war. Die Stadt hat eine
Klimo-Station für Fahrräder und EBikes mit Ladestation errichtet. Das begrüßt der Pächter, der sich sogar noch sehr viel mehr Fahrradständer wünschen würde, weil so viele Gäste mit dem Fahrrad kommen. Für das kommende Jahr verspricht er mehr Personal, um Wartezeiten zu verringern, und hofft, dass dann wieder gutes Wetter Gäste in das Bad lockt. Bis zum Frühjahr will er mit einem Architekten und der Stadt Pläne ausarbeiten für einen Umbau eines Nebengebäudes, in dem unter anderem Platz sein soll für ein zusätzliches Damen-WC. Denn die bisher vier Kabinen reichen nicht aus. Die Stadt will im Frühjahr die Dachterrasse sanieren.
Eissportarena: Weil die Saison ● bei den Jugendmannschaften und in der Oberliga so früh anfängt, musste Lindau in der Eissportarena schon im September das Eis bereiten, als es noch sehr heiß war. Das wird die Stadt bei den Energiekosten merken. „Das ist das Sponsoring der Stadt“, stellte Jürgen Müller (LI) fest. Wegen der Baustelle für die Therme musste die Stadt außerdem die Fluchtwege zum Teil verlegen. Zudem waren neue Hausanschlüsse für Telefon und Strom sowie eine neue Abwasserleitung nötig. Im Sinne der Anwohner hat die neue Kältemaschine einen Schallschutz erhalten. Ursprünglich nicht geplant war die Instandhaltung der Duschen und sanitären Anlagen, deshalb ist das Budget überschritten. Der Zuschussbedarf in diesem Jahr liegt damit bei knapp 390 000 Euro.