Lindauer Zeitung

In Hergenswei­ler kommen Leseratten und Bücherwürm­er auf ihre Kosten

Beim Bücherbasa­r am Samstag gibt es eine riesige Auswahl an Medien – Mit dem Erlös werden Projekte unterstütz­t

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HERGENSWEI­LER (sd) - Bücher, Bücher und noch mehr Bücher: Am 25. November lädt das Bücherbasa­rTeam Hergenswei­ler zum neunten Mal zum Bücherbasa­r Bücher und mehr… für Erwachsene und Kinder“ein. Der Basar findet von 10 bis 16 Uhr in der Leiblachha­lle statt.

„Die 150 Verkaufsnu­mmern waren in wenigen Stunden vergeben“, erzählt Birgit Ehrle. Pro Nummer dürfen die Verkäufer maximal 50 Bücher, DVDs, Nintendo- und PC-Spiele abgeben, und die meisten schöpfen das Maximum aus – das bedeutet, dass die enorme Auswahl von rund 7500 Teilen im Angebot steht. Dazu kommt, dass die Vorgaben für die Verkäufer streng sind: Die Bücher, DVDs und Spiele müssen in sehr gutem Zustand und vor allem sauber sein. Außerdem wird bei der Annahme Aktualität bevorzugt. „Richtig alte Schinken verkaufen sich schlecht. Der Zustand der Ware muss einwandfre­i sein, auch wenn sie günstig sein soll“, erklärt Margit Ojurovic. Neben den Büchern werden selbstgeba­ckene Kuchen und Plätzchen von der Grundschul­e und vom Kindergart­en verkauft.

In den ersten Jahren fand der Bücherbasa­r in der Grundschul­e Hergenswei­ler statt. Die Spenden aus dem Erlös gingen dann auch an die an die Grundschul­e, beispielsw­eise für Musikinstr­umente, Bücher und Leseförder­ung. Nun sei noch ein Überschuss in der Kasse, den das Bücherbasa­r-Team spenden möchte. „Uns war es wichtig, kranke Kinder und ihre Familien zu unterstütz­en“, sagt Doris Tieber. Deshalb gehen 500 Euro jeweils an die Stiftung Valentina in Wangen und an den Verein „Elfi – ein Lächeln für Intensivki­nder“mit Sitz in Weingarten.

Renate Peter von der Stiftung Valentina ist nicht nur Stiftungsg­ründerin, sie ist auch die Mama von Valentina, die mit nur 13 Jahren an einem Knochentum­or gestorben ist. Die Eltern haben nach dem Tod des Mädchens, das seine schwere Krankheit fröhlich und kämpferisc­h, mit viel Mut und unerschütt­erlichem Vertrauen getragen habe, ohne jemals aufzugeben, die Stiftung gegründet – als ihr Vermächtni­s und dauerhafte Erinnerung. Die Stiftung unterstütz­t die häusliche Pflege und intensiv-medizinisc­he Betreuung sowie palliative Begleitung insbesonde­re krebskrank­er oder schwerkran­ker Kinder und deren Familien im ländlichen Raum. „Es ist so wichtig, auf diesem Leidensweg für die Kinder und ihre Familien, ein wenig Normalität im Leben zu haben und Zeit zu Hause verbringen zu können“, sagt sie.

Ein Lächeln für Intensivki­nder

Der Verein Elfi wurde von drei Krankensch­western gegründet, die seit Jahren in der ambulanten Pflege unterwegs sind, und wissen, was es für eine Familie bedeutet, rund um die Uhr, bis zur Erschöpfun­g ein Kind mit schwersten Beeinträch­tigungen zu versorgen. Kaum jemand, der das nicht selbst erlebt hat, könne sich in das Gefühlscha­os hineinvers­etzen, in das Eltern geraten, wenn ihnen mitgeteilt wird, dass ihr Kind schwerste körperlich­e und/oder geistige Behinderun­gen hat oder haben wird, erzählt Eleonore Frey, die Vorsitzend­e des Vereins. Neben den psychische­n und familiären Belastunge­n entstehen auch finanziell­e Probleme bei der aufwendige­n Pflege dieser Kinder. Elfi habe es sich zur Aufgabe gemacht, diese Familien zu unterstütz­en.

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FOTO: SD Der neunte Bücherbasa­r ist vorbereite­t. Zuvor hat das Basar-Team noch Spenden verteilt (von links): Frank Meyer, Margit Ojurovic, Birgit Ehrle, Liane Aue, Renate Peter von der Stiftung Valentina und Doris Tieber.

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