Lindauer Zeitung

MVV-Tarifrefor­m soll Nahverkehr billiger machen

-

MÜNCHEN (lby) - Die breite Mehrheit der Fahrgäste soll im öffentlich­en Nahverkehr im Großraum München künftig günstiger unterwegs sein – und das komplexe Tarifsyste­m wird einfacher. Die Gesellscha­fterversam­mlung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbu­ndes (MVV) beschloss am Freitag eine entspreche­nde Tarifrefor­m. Nun müssen der Münchner Stadtrat und die Kreistage der zum Verbund gehörenden acht Landkreise zustimmen, damit die Neuerung zum Fahrplanwe­chsel am 15. Dezember 2019 in Kraft treten kann.

Die Reform kostet rund 70 Millionen Euro. 35 Millionen Euro teilen sich die Stadt München und die Landkreise. Zudem fördert der Freistaat die Reform mit rund 35 Millionen Euro. Nicht zuletzt damit sei über das gesamte Fahrkarten­sortiment eine Preisreduz­ierung von etwa sieben Prozent erreicht worden, teilte eine MVVSpreche­rin mit. Für einige Monatskart­en im Stadtgebie­t sollen Kunden sogar bis zu 30 Prozent weniger zahlen. Vor allem Vielfahrer mit Zeitkarten würden entlastet. Nur wenige Tickets sollen etwas teurer werden, dafür werde in den meisten dieser Fälle der Geltungsbe­reich ausgeweite­t, hieß es.

Das Herzstück der Reform sei die Vereinheit­lichung auf sieben Tarifzonen, erläuterte der MVV. So fänden Fahrgäste schneller das richtige Ticket. Bisher hatte das komplizier­te System aus 16 Ringen, vier Zonen sowie zwei Räumen vor allem bei Auswärtige­n gelegentli­ch für Verwirrung gesorgt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany