Dutzende Tote bei Anschlägen in Pakistan
ISLAMABAD (dpa) - Bei zwei Anschlägen in Pakistan sind am Freitag mehr als 40 Menschen gestorben. In Nordwestpakistan habe ein Selbstmordattentäter an einem Obstmarkt vor einer Koranschule eine Sprengstoffweste gezündet, sagte Behördenvertreter Azhar Ahmed. Mindestens 35 Menschen seien getötet und weitere 50 teils lebensgefährlich verletzt worden. Wenige Stunden davor haben in der südlichen Hafenstadt Karachi drei mit Maschinengewehren und Handgranaten bewaffnete Angreifer versucht, das chinesische Konsulat zu stürmen, sagte der Polizeichef von Karachi, Ameer Sheikh.
Einer habe sich außerhalb des Gebäudes in der Wohngegend Clifton in die Luft gesprengt und zwei Polizisten und einen privaten Sicherheitsmann getötet. Zwei weitere Angreifer hätten Sicherheitskräfte in der Nähe der Visa-Abteilung getötet, sagte der pakistanische Außenminister Mehmood Qureshi in Islamabad. Alle chinesischen Mitarbeiter seien wohlauf und von Sicherheitskräften an einen sicheren Ort gebracht worden. Der Minister nannte den Angriff einen „feigen Versuch, die pakistanisch-chinesischen Beziehungen zu sabotieren“. Zu dem Angriff bekannte sich die Befreiungsarmee Baluchistans, die chinesische Investitionen in der südwestlichen Provinz Baluchistan ablehnt.