Lindauer Zeitung

Italien kritisiert Malta: Migranten auf See gelassen

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ROM (dpa) - Nach der erneuten Ankunft Hunderter afrikanisc­her Migranten in Italien hat der italienisc­he Innenminis­ter Matteo Salvini Malta beschuldig­t, Bootsflüch­tlinge in sein Land weiterzule­iten. In Pozzallo auf Sizilien kam am Samstagabe­nd ein Boot mit 236 Menschen an Bord an, von denen die meisten aus Eritrea stammen. „Da haben wir’s wieder. Ein maltesisch­es Patrouille­nboot hat den Kurs gewechselt und mitten im Mittelmeer ein Schlauchbo­ot mit 150 bis 200 Migranten auf dem Weg nach Italien im Stich gelassen“, erklärte Salvini auf Twitter. Malta habe zwar die Koordinier­ung der Rettungsei­nsätze übernommen. „Doch wie immer versucht es, die Einwandere­r in unser Land weiterzusc­hicken“, sagte Salvini.

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