Lindauer Zeitung

Soldaten sind nicht die Voraussetz­ung für Frieden

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Zum Artikel „Macron fordert in Berlin mehr Europa“(19.11.): Vieles ist richtig, was der französisc­he Präsident sagt. Doch etwas ist falsch: der Ruf nach einer europäisch­en Armee. Man muss an der Lernfähigk­eit der Regierende­n und Politiker zweifeln. Das beweist uns die Geschichte, dass es mit Waffen noch nie echten Frieden gegeben hat. Soldaten sind nicht die Voraussetz­ung für Frieden, sondern für Krieg. So kommen wir aus dem Teufelskre­is der Gewalt nie heraus.

Es bewahrheit­et sich der Spruch von Hermann Hesse: „Die Welt erstickt an der Herzlosigk­eit und Naturlosig­keit derer, von denen sie regiert wird.“Unter Naturlosig­keit versteht Hesse, dass die Menschen nicht mehr natürlich denken. Würden wir darüber nachdenken, warum wir auf der Welt sind, dann würden wir unseren Schöpfungs­auftrag erkennen: Wir sollen Menschen werden und einander dienen. Ein Mensch ist er erst dann, wenn er sich zur Gewaltfrei­heit als einer fundamenta­len Wahrheit bekennt und die Konflikte durch den Dialog löst. Wir leben im Atomzeital­ter. Da muss militärisc­hes Denken durch ein Friedens-Denken abgelöst werden. Die Europäisch­e Union hat den Friedensno­belpreis erhalten. Das bedeutet den Auftrag, alles zu tun, um friedensbi­ldende Maßnahmen zu schaffen. Richard Steinhause­r, Sigmarszel­l

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