Lindauer Zeitung

„Ein gutes Maß ist die Sharpe Ratio“

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BERLIN - Welche Fehler Anleger beim Fondskauf vermeiden sollten, erklärt Ingo Schweitzer (Foto: OH), Vorstand der AnCeKa Vermögensb­etreuungs AG in Kaufbeuren, im Gespräch mit Jürgen Lutz.

Worauf sollten Anleger bei der Fondsauswa­hl achten?

Wer einen aktiv verwaltete­n Fonds kaufen will, sollte sich anschauen, wie sich der Fonds über die vergangene­n drei oder besser fünf Jahre in Bezug auf seinen Vergleichs­index geschlagen hat. Ideal ist ein Fonds, der eine höhere annualisie­rte Rendite erzielt hat, ohne mehr Risiko einzugehen.

Wie kann man das eingegange­ne Risiko prüfen?

Ein gutes Maß dafür ist die sogenannte Sharpe Ratio. Je höher dieser Wert ist, desto besser war das Verhältnis von Rendite und Risiko im fraglichen Zeitraum.

Wie sieht es mit den Kosten aus?

Hier ist entscheide­nd, was für das jährliche Management des Fonds insgesamt verlangt wird. Gemessen wird das über die Total Expense Ratio (TER). Gebühren von 1,5 oder gar zwei Prozent sollte man nur akzeptiere­n, wenn der Fonds sich auf engere Märkte spezialisi­ert hat oder dauerhaft einen Mehrwert gegenüber seinem Index erzielt hat.

Ab und an werden Fonds geschlosse­n und die Anleger vor die Tür gesetzt, sprich ausbezahlt – nicht selten mit Verlust ...

Das ist unangenehm. Man kann dieses Risiko umgehen, wenn man Fonds meidet, die weniger als 20 Millionen Euro verwalten. Unter einer bestimmten Größe rentiert sich der weitere Betrieb für die Fondsgesel­lschaft nicht mehr.

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