Sigmarszell erhält 80 Prozent Förderung für „Innen statt Außen“-Projekte
Alte Schule Bösenreutin und Ortskern Schlachters kommen in Genuss der Städtebauförderung
SIGMARSZELL (hipp) - Es gibt einfach gute Tage mit guten Nachrichten. Für Sigmarszell waren das die Förderzusagen der Regierung von Schwaben für zwei Projekte im Rahmen des bayerischen Städtebauförderprogramms.
Die Gemeinde kann mit 80 Prozent Zuschuss für die Sanierung der alten Schule Bösenreutin rechnen, wie Bürgermeister Jörg Agthe in der jüngsten Ratssitzung bekannt gab. Nutzt man die dort gesetzte Obergrenze für förderfähige Kosten von 900 000 Euro aus, fließen stolze 720 000 Euro als Zuschuss.
Das zweite, ebenfalls mit 80 Prozent geförderte Projekt betrifft Schlachters. Dort soll der Ortskern gestärkt, Leerstellen und Brachflächen optimal genutzt werden. In das bei der Regierung eingereichte Konzept sind auch die Umfeldmaßnahmen eingearbeitet, die die Gemeinde im Zuge einer Umsetzung des geplanten Bahnhalts in Schlachters ohnehin zu erbringen hat. Dort ist die Obergrenze für förderfähige Kosten auf 200 000 Euro festgesetzt. Reizt die Gemeinde das voll aus, kommen 160 000 Euro als Zuschuss herein.
Bürgermeister hat ein schlafloses Wochenende lang gearbeitet
Für Bürgermeister Jörg Agthe gab es von seinem Vize Paul Breyer ein Riesenlob für den Einsatz bei der Erarbeitung der Konzepte. Agthe habe den Löwenanteil daran, dass die Gemeinde nun in den Genuss der Städtebauförderung kommt. Die Räte nutzten die Gelegenheit, sich mit Klopfen auf den Ratstisch beim Gemeindechef zu bedanken.
Agthe hatte im Juli ein schlafloses langes Wochenende eingelegt, um Konzepte und Antrag fristgerecht einreichen zu können, damit Sigmarszell auch in den Genuss der vom Freistaat kurzfristig aufgelegten „Innen statt Außen“-Förderung kommt. Nun freute er sich über den Erfolg seiner Bemühungen und steuerte auch noch eine persönliche Bemerkung bei: Es sei schon so, dass der Staat vor Wahlen gute Gelegenheiten biete, an Fördertöpfe zu kommen. „Da muss man halt schnell sein“, meinte der Rathauschef zufrieden schmunzelnd.
Die Konzepte sollen nun noch überarbeitet und verfeinert werden. Theresia Gsell regte an, bei der alten Schule Bösenreutin noch die Belange des Heimatvereins zu berücksichtigen und auch den Spielplatz mit einzubeziehen. Von Rainer Schmidt kam der Vorschlag, das Archiv mit dazuzunehmen.