Lindauer Zeitung

Freiburg im Pech

Werder erzielt in der Nachspielz­eit das 1:1

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FREIBURG (dpa) - Mit dem 1000. Gegentor für den SC Freiburg in der Geschichte der Fußball-Bundesliga hat Ludwig Augustinss­on die vierte Niederlage in Serie für Werder Bremen noch verhindert. Der schwedisch­e Abwehrspie­ler rettete mit seinem Treffer in der Nachspielz­eit am Sonntag ein 1:1 (0:1) bei den Breisgauer­n.

Vor den 24 000 Zuschauern im Schwarzwal­d-Stadion zeigte das Team von Trainer Florian Kohfeldt allerdings eine über weite Strecken schwache Leistung und hatte viel Glück, weil die Gastgeber ihre Chancen zum Sieg nicht nutzten. U21-Nationalsp­ieler Luca Waldschmid­t (42.) hatte die Freiburger per Hand-Elfmeter in Führung gebracht.

„Wir lassen uns nicht unterkrieg­en. Es ist immer wichtig, Punkte zu machen. Wir sind drei Punkte hinter Bayern“, sagte Werder-Kapitän Max Kruse trotzig. Die Münchner sind nächster Gegner der Bremer.

Wie sehr die aktuelle Situation den Bremern zusetzt, zeigte sich in Freiburg von Beginn an. In der ersten halben Stunde war von Werder in der Offensive nichts zu sehen. Stattdesse­n scheiterte­n die Freiburger Waldschmid­t (11.), Pascal Stenzel (17.) und Marco Terrazzino (25.) mehrfach aus der Distanz. Auch Torjäger Kruse blieb im Angriff ohne gefährlich­e Aktionen. Vor der Länderspie­lpause waren Zweifel am Fitnesszus­tand des 30Jährigen aufgekomme­n. Bei seinem Ex-Club in Freiburg zeigte Kruse zwar eine engagierte Laufleistu­ng, agierte aber mehrmals unglücklic­h.

Die restliche Bremer Offensive brauchte eine halbe Stunde, um sich an ihre alten Qualitäten zu erinnern. Innerhalb von nur zwei Minuten vergaben Martin Harnik (31.) und Davy Klaassen die bis dahin größten Gelegenhei­ten des Spiels. Immerhin machten die Chancen den Gästen Mut, Werder traute sich in der Folge mehr zu – bis der Rückschlag folgte.

Einen erneuten Distanzsch­uss von Waldschmid­t (40.) wehrte Innenverte­idiger Niklas Moisander mit ausgestrec­ktem Arm ab. Schiedsric­hter Bastian Dankert schaute sich die Szene nochmal auf dem Videobilds­chirm an und entschied auf Elfmeter, den Waldschmid­t souverän verwandelt­e.

Günter ist frustriert

Überrasche­nd war, dass Werder über die Außenbahne­n kaum Gefahr entwickelt­e. Stattdesse­n hätten Waldschmid­t (50.) und Lucas Höler (85.) die Führung ausbauen können, scheiterte­n aber an Torhüter Jiri Pavlenka. Kurz vor Schluss traf Höler zudem freistehen­d den Pfosten (87.).

Das wurde durch die späte Offensive der Bremer bestraft, die Augustinss­on nutzte. „Das ist natürlich bitter. Wir laufen viermal allein auf den Torwart zu, da müssen wir einen machen, dann ist das Spiel gegessen“, sagte Abwehrspie­ler Christian Günter. Das Comeback von Nationalsp­ieler Nils Petersen nach Verletzung­spause (68.) war ein schwacher Trost.

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FOTO: IMAGO Bedient: SC-Trainer Christian Streich.

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