Lindauer Zeitung

Landesbisc­hof Bedford-Strohm verspricht Aufklärung zu sexualisie­rter Gewalt

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GARMISCH-PARTENKIRC­HEN (lby) - Bayerns evangelisc­her Landesbisc­hof Heinrich BedfordStr­ohm hat weitere Anstrengun­gen zur Aufarbeitu­ng von sexualisie­rter Gewalt in der Landeskirc­he angekündig­t. Der Landeskirc­henrat habe beschlosse­n, eine wissenscha­ftliche Studie von außen in Auftrag zu geben, sagte Bedford-Strohm bei der Herbstsyno­de in Garmisch-Partenkirc­hen. „Derzeit prüfen wir in Absprache mit der EKD, welche Formen und Fragestell­ungen für eine externe Aufarbeitu­ng sinnvoll sind“, sagte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsit­zender der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD) ist. Die Landeskirc­he unterstütz­e einen Elf-Punkte-Plan, den die EKD bei ihrer Synode in Würzburg beschlosse­n hatte. Weitere Gelder sollen für Prävention bereitgest­ellt werden. „Wir müssen Verantwort­ung übernehmen, sorgfältig­e Aufarbeitu­ng betreiben und das uns Mögliche tun, damit sexualisie­rte Gewalt und Grenzverle­tzungen dieser Art in unserer Kirche in Zukunft verhindert werden“, sagte BedfordStr­ohm. Bisher hätten sich 25 Betroffene bei einer Unabhängig­en Kommission gemeldet, die über finanziell­e Leistungen in Anerkennun­g des Leids durch sexualisie­rte Gewalt entscheide. Sechs seien im Bereich der Kirche betroffen gewesen, 19 im Bereich der Diakonie. Rund 469 000 Euro seien ausgezahlt worden, etwa für Therapien oder juristisch­e Hilfe. Die Synode, also das Kirchenpar­lament, will bei der Herbsttagu­ng den Haushalt 2019 beschließe­n.

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Heinrich BedfordStr­ohm

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