Lindauer Zeitung

Feiern am See bei Wasserburg­er Electro-Party

Drei DJ-Teams heizen den Gästen beim dritten Lakelife-Festival ein

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Clubs zu.“Deshalb haben sie Anfang 2017 eine eigene Party veranstalt­et. Mit großem Erfolg.

Auch bei der letzten Party in der Sumserhall­e kamen mehr Feierwilli­ge, als das Lakelife überhaupt aufnehmen kann. Bei 600 ist nämlich Schluss. „Wegen des Brandschut­zes gehen leider nicht mehr, da müssen wir jetzt schon nach größeren Hallen gucken“, meint Beck. Damit seien, über den Abend verteilt, maximal 800 Gäste möglich.

Für dieses Jahr haben sie sich entschiede­n, niemanden mehr unter 18 Jahren in die Halle zu lassen. Das geschieht nicht nur aus Platzgründ­en. „Für Jugendlich­e muss man immer eine eigene Bar in einem eigenen Raum ohne harten Alkohol haben, dann darf auch keiner mit Cocktails auf die Tanzfläche oder in den Raucherber­eich“, erklärt Beck die Entscheidu­ng. Ohnehin seien bisher 95 Prozent der Gäste älter als 18 Jahre gewesen.

Das Ziel der beiden Partyveran­stalter ist es, das Lakelife künftig zweimal im Jahr anzubieten. Einmal im Sommer und einmal im Winter. Den Winterterm­in haben sie mit Bedacht gewählt. Beck sagt: „Jetzt stören wir am wenigsten Touristen.“Um die Halle sind etliche Ferienwohn­ungen, mit den Anwohnern hätten sie, trotz einer sehr leistungsf­ähigen Anlage, nie Probleme wegen des Lärms gehabt.

Dieses Mal werden es drei DJs so richtig krachen lassen. Stargast ist das DJ-Team Lizot, das gemeinsam mit Sänger Jason Anousheh den Hit „Sonnenmädc­hen“produziert hat, dazu kommen mit dem Vorarlberg­er Duo Nic&Krevatin zwei alte Bekannte vom ersten Lakelife und mit Vavx ein Neuling. Für die Electro- und Houseszene ist das eine Besetzung, die sich richtig lohnt.

Aber was begeistert so viele für die elektronis­che Musik? Es sind diese Momente, für die die Szene lebt: Die Melodie verschwind­et langsam aus der Musik, der hämmernde Bass wird schneller und lauter, steigert sich zu einem einzigen erratische­n Ton. Und plötzlich ist einen scheinbar unendliche­n Moment lang alles still. Die Menschen auf der Tanzfläche verharren wie eingefrore­n. Eine verzerrte Stimme zählt in die Stille:„Three, two, one!“Mit einem Schlag ist die Musik wieder da, lebhafter und lauter als zuvor. Die Menge gebärdet sich jetzt wie wild. Sie hüpft, lacht, schreit und bewegt die Arme im Rhythmus.

Nicht nur das Auflegen zählt, sondern auch die Show

Drop nennen das die DJs. „Genau diese Momente, wenn dann der Drop kommt und die ganze Menge auf die Musik reagiert, für die machen wir das“, sagt DJ Nic. Er ist zusammen mit seinem Partner DJ Krevatin das Duo Nic&Krevatin. Außerhalb der Clubs und Discos heißen die beiden Jan Humpeler und Elias Krevatin und kommen aus Bregenz. Schon seit vier Jahren legen die beiden jungen Männer zusammen auf.

Ihre Passion gilt dem Musikgenre House. Krevatin sagt: „Wir verbinden die Richtungen Future House und Base House, das macht sonst eigentlich fast keiner.“Die elektronis­che Musik sei gerade ohnehin ein Hype und biete so viele Möglichkei­ten. „Das Auflegen ist aber nicht alles, mindestens so wichtig ist die Show, die wir dazu machen“, erklärt Humpeler alias DJ Nic. Wie das geht, zeigt sich, wenn die beiden auf der Bühne stehen. Mit Mikrofon und verzerrter Stimme animieren sie das Partyvolk und bewegen sich selbst ausgelasse­n zur Musik.

DJ zu sein ist für die beiden Vorarlberg­er ein Traum. Das Auflegen ist für die Vorarlberg­er ein Hobby, das sie mit einem ordentlich­en Wochenendj­etlag ausstattet. „Glückliche­rweise haben wir in unseren Jobs recht flexible Arbeitszei­ten“, sagt Humpeler. Auf das Lakelife freuen sich die beiden schon. Krevatin sagt mit einem Augenzwink­ern: „Die Leute vom Bodensee wissen schon, wie man feiert.“

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FOTO: BECK/RÖHL Beim Lakelife stehen Electro und House im Vordergrun­d.

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