Emotionaler Abschied im „Stedi“
Ralf Eberhard übergibt nach 13 Jahren den Dirigentenstab des Musikvereins Nonnenhorn an Hubert Höllgartner
NONNENHORN (tasc) - Das Jahreskonzert des Musikvereins Nonnenhorn war auch das Abschlusskonzert von Ralf Eberhard, der den Taktstock und somit die musikalische Leitung nach 13 Jahren abgibt. Allerdings wird er dem Verein auch weiterhin treu bleiben und künftig seinen Platz zwischen den Musikern einnehmen. Dass der „Abschied“sichtlich schwerfiel, war deutlich spürbar und wurde durch minutenlange stehende Ovationen sichtbar.
Die Kapelle bedankte sich für die erfolgreichen, lustigen, mitunter auch anstrengenden und aufregenden gemeinsamen Jahre mit einem besonderen Geschenk, welches sich Ralf Eberhard selbst gewünscht hatte – dem Tamburstab. In seinen Dankesworten zeigte sich der scheidende Dirigent sichtlich überwältigt und bedankte sich bei seiner Kapelle und dem Vorstand für die tolle Zeit und die gute Zusammenarbeit, genauso wie bei seiner Familie für deren Unterstützung. „Vor 13 Jahren habe ich den Taktstock von Kurt Jakob übernommen und ich kann nun auf wunderbare Jahre zurückblicken, in denen sich die Anstrengungen gelohnt haben, was man am Erfolg sehen kann. Aber der Abschied ist nicht das Schlimmste auf der Welt, wichtig ist, dass man sich wiedersieht“, fasste es Ralf Eberhard zusammen.
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Zum 1. Dezember übernimmt nun Hubert Höllgartner, genannt Hubs, die Leitung der Musikkapelle. Er ist in Nonnenhorn kein Unbekannter. Höllgartner ist in der Jugendarbeit des MV Nonnenhorn als Lehrer für Blechinstrumente im Musikheim aktiv und unterstützte die Kapelle bereits bei verschiedenen Auftritten als Gastspieler.
Geboren und aufgewachsen in Weißensberg, begann er im dortigen Musikverein bereits in sehr jungen Jahren Trompete zu spielen, bevor er sich für das Tenorhorn entschied. Später erlernte er noch das Spielen der Posaune und sammelte während des Aufbaus der Jugendkapelle Weißensberg erste Erfahrungen im Dirigieren.
In den folgenden Jahren übernahm er zusätzlich zur Jugendkapelle den Dirigentenstab des Musikvereins, welchem er für zehn Jahre vorstand. Seitdem ist er in zahlreichen Musikensembles, darunter dem Musikverein Aeschach, als Musiker aktiv und arrangierte dabei mehrere Stücke.
Warum er sich gerade beim Musikverein Nonnenhorn für den Posten des Dirigenten interessierte? „Der junge und sehr engagierte Musikverein hat eine gute Mischung an Stilrichtungen im Repertoire und spielt gerne auch moderne Blasmusik. Das reizt mich und das möchte ich mit selbst arrangierten Stücken noch weiter ausbauen. Wir werden schauen, was unserem Publikum gefällt und dies spielbar machen... und dabei nicht vergessen, dass Musik – trotz so mancher Herausforderungen – vor allem Spaß machen sollte.“