Eine Extraspur wäre besser
Zum Bericht „Der Verkehr rollt und geht weiter“; LZ vom 23. November:
Herr Widmer hat eine Gebrauchsanweisung zur Nutzung des Kreisverkehrs am Europaplatz geliefert und „Fachleute“wurden zitiert, denen zufolge die Radfahrer die Mitte der Fahrspur nutzen sollen.
Nach meiner Meinung ist der Kreisverkehr falsch herum gebaut: Die (künftig) farblich hervorgehobene Spur gehört gerne auch ohne Steinsockel an den äußeren Rand zur durchgängigen Nutzung für Fahrräder. Eine Extraspur für die linken Reifen von Lkws ist nicht nachvollziehbar.
Ich weiß nicht, wie oft die anonym gebliebenen Fachleute mit dem Fahrrad unterwegs sind. Ich gehöre jedenfalls dazu und erlebe die Nutzung der vorhandenen Kreisverkehre, vor denen die Fahrradspur endet, als nahezu lebensgefährlich. Darüber hinaus sehe ich die aufwändig gebaute Unterführung vor der Insel in deutlichem Widerspruch zur Zielerreichung eines durchgängigen Verkehrsflusses, wenn nun vom Festland kommend sämtliche Fahrspuren auf einen Punkt zusammenlaufen und, sowohl auf dem Weg zur Insel und davon weg, die Fahrradfahrer angehalten sind, sich in die Mitte der Spur zwischen die Autos einzureihen.
Von der Stadträtin Ulrike LorenzMayer waren in jüngster Zeit Einlassungen zu diesem Thema in der Lindauer Zeitung zu lesen. Was wurde aus ihrer Initiative und warum wurde davon am Europaplatz nichts verwirklicht? Wir haben seit Jahrzehnten die Bunten im Stadtrat – warum ist davon bei solchen Verwerfungen wie jüngst am Europaplatz nichts zu merken?
Die Stadt Lindau will zur Fahrradstadt werden und entfernt sich mit solchen Baumaßnahmen immer weiter davon weg.
Christoph Breunig,
Lindau