Nur jedes dritte Kokosöl erhält die Note „gut“
Bereits zwei Teelöffel schöpfen das Tagesbudget für gesättigte Fettsäuren zu zwei Dritteln aus
BERLIN (dpa) - Kokosöl verträgt hohe Temperaturen beim Braten, es bringt einen Schuss exotisches Aroma ins Essen und wird manchmal als Allheilmittel gepriesen. Doch Kokosöl ist nicht das gesündeste Öl und sollte nur gelegentlich verzehrt werden, rät die Stiftung Warentest, die 15 Produkte untersucht hat. Nur fünf Kokosöle haben die Tester so überzeugt, dass sie die Note „gut“erhielten. Sieben waren „befriedigend“und zwei „ausreichend“. Eines schnitt sogar mit „mangelhaft“ab, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift „test“(Ausgabe 12/2018).
Gute Noten gab es unter anderem für die Bioprodukte von dm (13 Euro pro Liter Öl), Edeka (13,60 Euro/Liter) und Lidl (11 Euro/Liter). Sie riechen und schmecken laut der Stiftung Warentest nach getrockneter Kokosnuss und haben im Mund eine glatte oder cremige Konsistenz.
Das können nicht alle Kokosöle vorweisen: Einige seien im Mund leicht grieselig oder haben Röstaromen. Das ist zwar nicht gefährlich, sei aber ein Fehler, urteilen die Tester. Punktabzüge geben sie, wenn Laurinsäure – eine der Fettsäuren von Kokosöl – als „antibakteriell“angepriesen wird. Denn Werbung für Kokosöl mit Gesundheitsversprechen sei verboten.
Kokosöl ist bis 25 Grad fest bis cremig und weiß. Bei höheren Temperaturen wird es flüssig. Da es überwiegend gesättigte Fettsäuren enthält, erhöht es das Risiko für schlechtes Cholesterin im Blut und HerzKreislauf-Krankheiten. Laut der Stiftung Warentest schöpfen bereits zwei Teelöffel Kokosöl das Tagesbudget des Körpers für gesättigte Fettsäuren zu zwei Dritteln aus. Weitere gesättigte Fettsäuren kommen aus Käse, Wurst und Schokolade.