„Dem KJR geht’s gut“
Jochen Schneider bleibt Vorsitzender des Kreisjugendrings
„Kreisjugendring-Ruhestand“zu gehen. Beide sind seit rund 18 Jahren im Vorstand tätig. „Ich bin ein Verfechter davon, dass Ämter nicht zu lange am Selben kleben bleiben dürfen“, begründete Schneider seinen Entschluss und forderte die Delegierten jetzt schon auf, einen Nachfolger zu finden. Schneider versicherte: „Die Straßen sind geglättet. Dem KJR geht’s gut.“
In diesem Sinne fielen auch die Tätigkeitsberichte aus. Besonders gut unter all den vielen verschiedenen Projekten und Angeboten des KJRs angekommen seien, sagte Monika Hagg, die U18-Wahlen, die im unteren wie auch im oberen Landkreis im Vorfeld der Landtagswahlen stattgefunden haben. In Lindau gingen zwar nur 144 Jungwähler zur Urne, dafür waren es in Lindenberg 533. Ein Unterschied, den Elke Schneider mit der Zusammenarbeit des KJRs mit dem Lindenberger Gymnasium erklärte.
Weil diese erste Aktion zur politischen Bildung erfolgreich war, will der KJR die U18-Wahlen im kommenden Jahr, nämlich zur Europawahl, wiederholen. Ihre Stimme hatten die unter 18-Jährigen übrigens mehrheitlich den Grünen gegeben.
Großen Anklang hat auch das Filmprojekt im Rahmen der Inklusions- und Integrationsprojekte „Jugendarbeit für alle“und „Wir bewegen uns alle miteinander durch die Welt“, gefunden, bei dem junge Flüchtlinge über ihre Fluchterfahrung in dem 20-minütigen Film „Goldener Käfig“berichten. Dieses soll, so Verantwortlicher Benny Tailor, als Filmprojekt „Inschallah und Griaß di Gott“2019 eine Neuauflage finden. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Wie Schneider ankündigte, laufen die Fördermittel für die „Jugendarbeit für alle“im August aus.
Ein Erfolgsgarant waren auch die Ferienangebote samt der Ferienfreizeiten. Insgesamt nahmen 1500 Kinder und Jugendliche an dem sechswöchigen Ferienprogramm aus dem „gelben Heft“teil. Schneider machte in diesem Zusammenhang auf jenen Fonds aufmerksam, den der KJR vor zwei Jahren aus Spendengeldern eingerichtet hat und den Jugendleiter anzapfen können, um Kindern aus einkommensschwachen Familien die Teilnahme an Angeboten zu ermöglichen. Heuer seien lediglich 1000 Euro abgerufen worden, sagte Schneider und betonte: “Es dürfen gern mehr sein.“
Für das kommende Jahr hat der KJR wieder jede Menge Neues, aber auch die Fortsetzung laufender Projekte geplant. Zu den bewährten Fortbildungsangeboten kommen neue hinzu, das Filmprojekt wird neu aufgelegt, und es gibt ein neues Gartenprojekt im Rahmen des Jugendberufshilfeprojekts „Jugend im Fokus“. All das schlägt sich wiederum im Haushalt, als Spiegel seiner Aktivitäten, nieder, der 2019 mit Ausgaben in Höhe von rund 735 000 Euro um gut 50 000 Euro höher sein wird, als der des zurückliegenden Jahres, dessen Ausgaben Schneider auf rund 682 000 Euro bezifferte.