Bushs stille Diplomatie
Zum Tod des früheren US-Präsidenten George Bush heißt es in der Londoner „Sunday Times“: „Die Welt von Bush senior war sehr viel anders als jene, die jetzt auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires präsent war. Donald Trump ist alles, was Bush nicht war – ein populistischer und oft vulgärer Präsident in einem populistischen Zeitalter. Die Bush-Familie konnte ihre Verachtung für ihn kaum verbergen. Doch um fair gegenüber dem derzeitigen Präsidenten zu sein: Er hat es mit einer ganz anderen Welt zu tun. In dieser multipolaren Welt sehnen sich viele der Verbündeten Amerikas und viele seiner Wähler nach der Würde und der stillen Diplomatie eines Bush senior. Doch man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Trump ist angriffslustiger, sein Herangehen steht in scharfem Kontrast zur außenpolitischen Schwäche seines unmittelbaren Vorgängers. Ob er damit Erfolg hat oder nicht, muss sich allerdings erst noch zeigen.“