Lindauer Zeitung

Breite Kritik an Merz-Plan

Altersvors­orge in Aktien missfällt SPD und Gewerkscha­ft

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BERLIN (sal) - Die Altersvors­orgepläne von Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, treffen bei SPD und DGB einen empfindlic­hen Nerv. Merz hat vorgeschla­gen, das Sparen in Aktien steuerlich weiter zu begünstige­n. „Das ist ein milliarden­schwerer Gefallen für Reiche“, erklärte SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil am Montag in Berlin.

DGB-Vorstandsm­itglied Annelie Buntenbach sagte der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Von Merz’ Vorschlag würden nur diejenigen profitiere­n, die eh schon genug oder mehr als genug haben.“Dagegen meint Birgit Homburger vom Deutschen Aktieninst­itut, dass Aktienspar­pläne gerade Menschen mit geringem Einkommen helfen können, eine Altersvors­orge aufzubauen. Die Deutsche Rentenvers­icherung sieht den Vorstoß eher skeptisch. Es gebe bereits staatliche Förderung für eine Reihe von Produkten, die ebenfalls auf Aktien basieren.

STUTTGART (dpa) - Trotz der anhaltende­n Zinsflaute an den Kapitalmär­kten hält Deutschlan­ds größter Lebensvers­icherer Allianz die Zinsen für seine Verträge ein weiteres Jahr stabil. Bei der klassische­n Lebens- und Rentenvers­icherung liegt die laufende Verzinsung 2018 erneut bei 2,8 Prozent, wie die Allianz Deutschlan­d am Montag in Stuttgart mitteilte. Der Wert setzt sich bei dieser Art von Verträgen aus dem Garantiezi­ns von aktuell 0,9 Prozent sowie einer Überschuss­beteiligun­g zusammen. Für die neueren Versicheru­ngen ohne Garantiezi­ns bleibt die Allianz weiterhin bei einer etwas höheren laufenden Verzinsung von 2,9 Prozent. Für Versichert­e, die 2019 in Rente gehen, hat die Allianz gute Nachrichte­n. Die Gesamtverz­insung bei Verträgen in der Rentenphas­e werde um 0,2 Prozentpun­kte erhöht.

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