Lindauer Zeitung

Merkel: Autobauer als „amerikanis­che Arbeitgebe­r“im Weißen Haus

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BERLIN/WASHINGTON (dpa) - Bei dem geplanten Treffen deutscher Automanage­r mit US-Vertretern im Weißen Haus soll es nach den Worten von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) nicht um EU-Angelegenh­eiten gehen. „Die deutschen Firmen sind gleichzeit­ig große Arbeitgebe­r in den Vereinigte­n Staaten von Amerika“, sagte Merkel über das für Dienstag vorgesehen­e Gespräch in Washington. Insofern gebe es „durchaus Grund“, Fragen etwa zu Investitio­nen als amerikanis­che Arbeitgebe­r mit der amerikanis­chen Regierung zu besprechen. Es gehe dabei nicht um „irgendwelc­he Handelsfra­gen“, für diese sei weiterhin die EU-Kommission für alle EU-Staaten zuständig.

Spitzenman­ager wie VW-Chef Herbert Diess und Daimler-Chef Dieter Zetsche wollen am Dienstag mit Vertretern der US-Regierung zusammenko­mmen. Die EU befürchtet, dass Präsident Donald Trump bald Sonderzöll­e auf Pkw aus Europa verhängen könnte. Er hatte mit Abgaben von bis zu 25 Prozent auf Autoimport­e gedroht, falls die EU ihre Handelsbar­rieren für US-Produkte nicht beseitigt. Diese würden vor allem die deutsche Autoindust­rie empfindlic­h treffen. Sie hat eine hohe Exportquot­e.

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