Boris Becker will kein Diplomat mehr sein
LONDON (AFP) - Boris Becker hat den Widerstand gegen die Zwangsversteigerung seiner Tennis-Trophäen aufgegeben: In dem in England gegen ihn laufenden Insolvenzverfahren kündigte der frühere Tennisstar nach Angaben vom Montag an, nicht länger einen Diplomatenstatus geltend zu machen. Damit kann der Verkauf seiner Trophäen und anderer Erinnerungsstücke wie ursprünglich geplant vonstattengehen. Sie werden auf einen Wert von insgesamt 224 000 Euro geschätzt.
Becker war 2017 von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Der dreifache Wimbledon-Sieger erklärte daraufhin zur allgemeinen Überraschung, er sei zum Sport-Attaché der Vertretung der Zentralafrikanischen Republik bei der EU in Brüssel berufen worden und genieße diplomatische Immunität. Damit wurde die Versteigerung seiner Erinnerungsstücke gestoppt.
Bei einer gerichtlichen Anhörung in London sagte der Insolvenzverwalter Tony Beswetherick nun, Becker habe in einer E-Mail geschrieben, ihm bleibe keine andere Wahl, als auf den Verweis auf diplomatische Immunität zu verzichten. Der 51-Jährige habe hinzugefügt, er sei finanziell nicht in der Lage, die Angelegenheit weiter vor Gericht auszutragen.