Stadtrat entscheidet am 18. Dezember über den Beverplatz
Mehrheit lehnt Kompromissangebot der Bunten Liste ab
LINDAU (dik) - Noch vor Weihnachten soll der Stadtrat über die Zukunft des Karl-Bever-Platzes und das Parken in Lindau entscheiden. Am 18. Dezember wird es eine zusätzliche Sitzung geben. Ein Kompromiss ist nicht in Sicht, also könnte es nächstes Jahr einen Bürgerentscheid geben.
Uli Kaiser (BL) stellte im Stadtrat nochmal den Kompromissvorschlag der Bunten Liste vor. Ziel sei es, bis zum Saisonbeginn 2020 alles fertig zu haben, damit 300 Jahreskarteninhaber, deren Autos normalerweise auf der Hinteren Insel stehen, am Beverplatz einen Parkplatz finden. Das sei nur möglich, wenn man dort ein kleines Parkdeck mit 120 bis 180 Plätzen errichtet, für das kein Bebauungsplan nötig ist. Zusätzlich seien für die Gartenschau Auffangparkplätze nötig. Zusätzlich wollen die Bunten so schnell wie möglich auf der Hinteren Insel eine Quartiersgarage für Insulaner und Hoteliers bauen. Die GWG habe bereits 40 feste Interessenten gehabt, die eine kostendeckende Miete zahlen würden. Und mit dem Bodo solle Lindau eine Mobilitätskarte entwickeln, die für einen Preis zwischen 40 bis 50 Euro pro Monat kostenloses Parken und kostenloses Bus- und Bahnfahren im Bodo ermöglicht.
Schober: 500 Plätze sind zu wenig
Mit dieser Idee könnten sich auch andere Fraktionen anfreunden. Weniger als 500 Stellplätze am Beverplatz seien aber zu wenig, widersprach Karl Schober (CSU) den Bunten. Er bleibe bei der Zahl von 600 bis 700 Stellplätzen, die dort nötig seien. Dies sei wichtig, weil Auffangparkplätze am Reutiner Bahnhof oder im Eichwald bis zur Gartenschau nicht zur Verfügung stehen könnten.
OB Gerhard Ecker fasste zusammen, dass die anderen Fraktionen den Kompromissvorschlag der Bunten ablehnen. Eine Abstimmung darüber war jetzt nicht nötig. Denn in einer zusätzlichen Sitzung am 18. Dezember will der Stadtrat sich ausführlich mit dem Parken auf und vor der Insel und vor allem mit der Zukunft des Beverplatzes befassen.
Bis dahin werde die Verwaltung auch etwas zur Idee einer Quartiersgarage sagen, wobei Gerhard Ecker da schon berichtete, dass es derzeit dafür kein Grundstück gebe: „Mir fällt auf die Schnelle kein Standort ein.“