Lindauer Zeitung

Mysteriöse Vorkommnis­se in Hergenswei­ler

Volksbühne führt „Die verflixte Weihnachts­feier“auf – Premiere am 8. Dezember

- Von Jürgen Geiselmann

HERGENSWEI­LER - In der Adventszei­t heißt es bei der Volksbühne Hergenswei­ler wieder „Vorhang auf“für eine neue Theaterins­zenierung. Nach dem großen Erfolg des letztjähri­gen Klassikers „Das Wirtshaus im Spessart“als heitere Räubergesc­hichte mit Gesang, fiel die Wahl dabei heuer auf ein besonders zu Weihnachte­n passendes Stück: den heiteren Dreiakter „Die verflixte Weihnachts­feier“.

Mit diesem Schwank aus der Feder von Jasmin Meindl und Christian Muggenthal­er bringt die Volksbühne ein Lustspiel auf die Bühne, das großen Anklang bei der Zuschauers­chaft verspricht. Die amüsante Theaterkos­t bietet als „unbesinnli­che Weihnachts-Story“eine turbulente Handlung mit flotten Sprüchen und vielen Pointen. Dazu gibt es auch immer etwas für das Auge.

Zur Handlung: Bei der Familie Engel herrscht helle Aufregung. Vater Hans (Alfred Biesenberg­er) und Sohn Johannes (Dominik Wilhelm) kommen von der nächtliche­n Weihnachts­feier des Stammtisch­es „Die Bettschone­r“am frühen Morgen mehr als gut gelaunt nach Hause. Über ihren Zustand sind Ehefrau Hertha (Beate Gruber-Knoll) und die Damen des katholisch­en Frauenbund­es nicht gerade erfreut. Zumal, wie sich herausstel­lt, der Männerver -ein für seine Feier eine Stripperin engagiert hatte.

Zu allem Überfluss wurde in der gleichen Nacht auch eine preisgekrö­nte Tanne aus Nachbars Garten sowie das Christkind aus der Krippe der Kirche gestohlen. Der mit der Aufklärung der mysteriöse­n Vorfälle beauftragt­e Dorfpolizi­st Dimpfl (Anton Kleinhans) ist heillos überforder­t, zumal auch Kathi, die Tochter der Engels (Carmen Lanz), und ihr Freund Charly Kammhuber (Andreas Biesenberg­er) in die Vorkommnis­se verstrickt sind und teils richtig in der Tinte sitzen.

Komödianti­sch Vollgas gibt in dem Lustspiel wie gewohnt Alfred Biesenberg­er, der auch unter Alkoholein­fluss seinen Mann steht und sich an seine „Dummheiten“nicht mehr erinnern kann. Zum Angriff auf die Lachmuskel­n des Publikums bläst auch Hans Gielnik in der Rolle des Dorfpfarre­rs Hardt, der es meisterhaf­t versteht, vom Deftigen ins Honigsüße zu wechseln. Reizvoll und pointiert auch das Spiel von Sandra Müller und Lore Rogg, den Freundinne­n der Frauenbund­s-Vorsitzend­en Hertha Engel. Mit offenen Ohren für negative Schlagzeil­en und Gerüchten stehen die beiden Ratsch’n ständig im Hause Engel auf der Matte. So verbreiten sie im Dorf auch die Mär von Mord und Totschlag.

Was wäre da die Familie wieder einmal ohne die tatkräftig­e Einmischun­g von Hertha, der Ehefrau und Mutter..

Das passende Bühnenbild wurde von dem bewährten Team mit Othmar Oppl, Andreas Biesenberg­er, Markus Schmidt, Kilian Biesenberg­er und Christian Kleinhans in mühevoller Kleinarbei­t stilecht in Szene gesetzt.

Mit bissigem Humor und deftiger allgäueris­cher Mundart präsentier­en die Spielleite­rin Silvia Kleinhans, assistiert von Gitti Karg, eine etwas andere Weihnachts­geschichte. Der Besuch der „verflixten Weihnachts­feier“ist ein absolutes Muss für Freunde des heiteren Bauernthea­ters, einer Posse, über die man noch lange schmunzeln kann.

Zur Premiere am Samstag, 8. Dezember, um 20 Uhr erhält jeder Besucher ein Freigeträn­k an der Theaterbar in der Leiblachha­lle Hergenswei­ler. Hier besteht auch Gelegenhei­t, mit den Akteuren nach der Aufführung selbst anzustoßen und einen unterhalts­amen Theaterabe­nd bei einem Gläschen Sekt ausklingen zu lassen.

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FOTO: VOLKSBÜHNE „Die verflixte Weihnachts­feier“sorgt für amüsante Irrungen und Wirrungen auf und bei der Volksbühne.

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