Sehbehinderte Frau fällt durch einen Unfall in den See
FRIEDRICHSHAFEN (lz) - Die 52-jährige sehbehinderte Frau, die am Freitag, 30. November, aus dem Hafenbecken gerettet wurde ist durch einen Unfall ins Wasser gefallen. Sie ging gegen 19 Uhr mit ihrem Blindenführhund über den Friedrichshafener Weihnachtsmarkt. Den Hund hatte sie aufgrund des Gedränges aus dem speziellen Führungsgeschirr gelöst. Als sie den Weihnachtsmarkt in Richtung BSB-Hafenmole passiert hatte, wollte sie den Hund wieder in das Geschirr einbinden. Dabei geriet sie nach eigener Aussage zu weit in Richtung Hafenbecken und stürzte hinein.
Passanten hörten den Sturz und die Hilferufe der Frau und warfen ihr sofort einen Rettungsring zu, den sie auch ergreifen konnte. Zwei zufällig hinzukommende DLRG-Schwimmer zogen geistesgegenwärtig ihre Neoprenanzüge über und sprangen zu der Frau ins Wasser. Mittels DLRG Einsatzboot und Unterstützung des THW an Land konnte die verunglückte Frau dann sehr schnell aus dem Hafenbecken geborgen werden.
Trotz des sofortigen Eingreifens musste sie rund 25 Minuten im 8°C kalten Wasser des Bodensees aushalten. Aufgrund der starken Unterkühlung und weiterer Verletzungen wurde die Frau bis auf Weiteres im Klinikum Friedrichshafen stationär aufgenommen.
Ihr Blindenhund wird für die Dauer ihres Krankenhausaufenthaltes im Tierheim FN versorgt, teilte die Polizei mit.