Lindauer Zeitung

Kritik an Onlinepran­ger von Politaktiv­isten

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CHEMNITZ (AFP) - Der Onlinepran­ger der Künstlergr­uppe Zentrum für politische Schönheit zur Identifizi­erung von Teilnehmer­n rechter Aufmärsche in Chemnitz ist auf Kritik gestoßen. Der Geschäftsf­ührer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, sprach am Dienstag von einer „problemati­schen Kunstaktio­n, die nicht zur Aufklärung beiträgt, sondern nur der Spaltung unserer Gesellscha­ft weiter Vorschub leistet“. „Es spielt keine Rolle, ob der Pranger real oder Fake ist, und schon gar nicht rechtferti­gt das Ziel dieses Mittel“, erklärte Zimmermann.

Drei Monate nach den rechten Demonstrat­ionen in Chemnitz hatten die Politaktiv­isten am Montag eine Aktion unter dem Stichwort „Soko Chemnitz“gestartet. Das Zentrum für politische Schönheit ruft dazu auf, Teilnehmer der rechten Aufmärsche zu entlarven und vor ihren Arbeitgebe­rn bloßzustel­len. Die Polizei prüft unterdesse­n eine mögliche strafrecht­liche Relevanz.

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