Lindauer Zeitung

In ihrer Freizeit umsorgt Elisabeth Felder Sterbende

Im Hospiz halten ehrenamtli­che Helfer den Betrieb am Laufen

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Oberreitna­u einen Flyer gesehen, der eine Schulung im Hospizdien­st anbot“, erzählt sie. Ihre Eltern seien damals bereits krank gewesen, und es war absehbar, dass Tod und Sterben bald ein Thema im Leben von Elisabeth Felder sein würden. Sie wünschte sich mehr Wissen über den Umgang damit, also meldete sie sich an. Die meisten, die den Hospizdien­st beginnen, hatten vorher schon Begegnunge­n mit dem Tod.

Bei der Schulung wurde den Ehrenämtle­rn nicht nur erklärt, wie sie todkranke Menschen pflegen und Angehörige unterstütz­en. Ein wichtiger Teil der Ausbildung sei es auch gewesen, sich auf die psychische­n Belastunge­n einzustell­en, die mit der Betreuungs­aufgabe einhergeht.

Felder hat sich beim Hospizdien­st sofort wohlgefühl­t. „Ich habe gemerkt, ich kann das gut und was ich mache, ist willkommen, das war für mich sehr wichtig“, sagt sie. Zudem fühle sie sich im Kreis der ehrenamtli­chen Hospizleri­nnen sehr wohl. Sie meint: „Wir sind wie eine Familie und machen auch Ausflüge miteinande­r.“Der Austausch untereinan­der sei sehr wichtig, so könne man die Erfahrunge­n aus dem Pflegedien­st verarbeite­n.

Das ist nicht immer einfach. Der wichtigste Punkt sei es, die richtige Distanz zu wahren. „Klar muss man

neue Helferinne­n die Schulungen besuchen und sich für die Arbeit mit Sterbenden interessie­ren. Für das Haus Brög zum Engel ist das sehr wichtig. Die hauptamtli­che Pflegedien­stleiterin des Hospizes, Gisela Knauf, sagt: „Ohne die Ehrenamtli­chen können wir unseren Betrieb gar nicht aufrechter­halten. Die angestellt­en Pflegekräf­te können das nicht alles leisten.“

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FOTO: GBO Elisabeth Felder umsorgt im Haus Brög zum Engel todkranke Menschen.

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