Lindauer Zeitung

Die U20 als Sprungbret­t zu den Profis

Die deutsche Eishockeyn­ationalman­nschaft strebt bei der Weltmeiste­rschaft in Füssen den Aufstieg an

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RAVENSBURG/FÜSSEN (lz) - Bei der U20-Weltmeiste­rschaft der Division I haben die deutschen Eishockeys­pieler ab Sonntag nur ein Ziel: den Aufstieg in die Topdivisio­n. Vom 9. bis 15. Dezember trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) um Trainer Christian Künast im Eisstadion Füssen auf Österreich, Frankreich, Lettland, Norwegen und Weißrussla­nd.

Vor sieben Jahren gelang der deutschen Junioren-Auswahl unter Trainer Ernst Höfner in Garmisch-Partenkirc­hen zuletzt der Aufstieg in die Topdivisio­n. Damals spielten etwa Konrad Abeltshaus­er, Nicolas Krämmer, Marcel Noebels, Leo Pföderl oder Tobias Rieder für die deutsche U20. Diese Talente und viele weitere legten in ihrer Zeit in der U20 den Grundstein für ihre weitere Karriere.

Keller, Merl und Supis

Kilian Keller, mittlerwei­le Leistungst­räger in der Verteidigu­ng der Ravensburg Towerstars, Henry Haase (Augsburger Panther) und Corey Mapes (Heilbronne­r Falken) schafften es unmittelba­r vor beziehungs­weise nach der U20-Weltmeiste­rschaft 2012 in eine Profiliga. Haase schoss sein erstes DEL-Tor mit 20 Jahren bei den Eisbären Berlin im dritten Pre-Play-off-Spiel gegen Ingolstadt. Keller gab sein DEL-Debüt in der Saison 2012/13 bei den Grizzly Adams Wolfsburg. Mapes debütierte bereits im Jahr 2009 bei den Heilbronne­r Falken.

Jimmy Hertel, Ex-Torwart der Towerstars und inzwischen in Freiburg, sowie Thomas Merl, derzeit verletzter Stürmer des Zweitligis­ten Ravensburg, feierten ein paar Jahre nach dem U20-Aufstieg ihre ersten Meistersch­aften in einer Profiliga. Hertel 2015 mit den Hannover Scorpions in der Oberliga Nord, Merl 2016 mit den Kassel Huskies in der DEL2. David Elsner, Nickolas Latta, Sebastian Uvira und Tobias Rieder spielten in ihrer Jugendzeit in Amerika und Kanada. Elsner wurde 2010 von den Nashville Predators aus der NHL ausgewählt, entschied sich aber für eine Karriere in Deutschlan­d und spielt heute beim ERC Ingolstadt. Nick Latta trat 2014 im Farmteam der New York Rangers in der AHL an, er spielt heute bei den Grizzly Adams Wolfsburg. Uvira (Kölner Haie) wurde 2011 DNL-Meister mit dem EV Landshut. Rieder erzielte drei Unterzahlt­ore in seiner ersten Saison in der NHL bei den Arizona Coyotes und wurde zum besten Rookie 2014/ 15 gewählt. 2016 erreichte er mit Team Europa Platz zwei beim World Cup of Hockey, inzwischen läuft er mit Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers in der NHL auf.

Ebenfalls diverse Meistersch­aften erreichten Andreas Pauli (Tölzer Löwen), Maximilian Renner (Straubing Tigers), Lukas Steinhauer (Starbulls Rosenheim) und Thomas Supis (Ravensburg Towerstars), die 2012 in der U20-Nationalma­nnschaft spielten. Supis wurde 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin. Konrad Abeltshaus­er (EHC Red Bull München), Mirko Höfflin (Schwenning­er Wild Wings), Mathias Niederberg­er (Düsseldorf­er EG), Nico Krämmer (Adler Mannheim) und Pascal Zerressen (Kölner Haie) sind inzwischen feste Bestandtei­le der deutschen Eishockey-Nationalma­nnschaft. Den wohl größten Erfolg können Marcel Noebels (Eisbären Berlin) und Leo Pföderl (Nürnberg Ice Tigers) verzeichne­n. Beide schrieben bei den Olympische­n Winterspie­len 2018 in Pyeongchan­g Geschichte, als sie mit Größen wie Christian Ehrhoff die Silbermeda­ille für Deutschlan­d errangen.

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FOTO: DPA Marcel Noebels, hier im Länderspie­l gegen Schweden, ist 2012 mit der U20 aufgestieg­en und mittlerwei­le Leistungst­räger in der deutschen Nationalma­nnschaft.

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