Lindauer Zeitung

Spahn fordert Beitragsse­nkungen

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BERLIN (dpa) - Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn dringt angesichts weiter wachsender Finanzpols­ter der gesetzlich­en Krankenkas­sen auf Entlastung­en der Beitragsza­hler. „Für das kommende Jahr sollten die Kassen alle Spielräume konsequent nutzen, um ihre Zusatzbeit­räge zu senken“, sagt der CDUPolitik­er. Bis Ende September sind die Rücklagen laut Ministeriu­m auf 21 Milliarden Euro gestiegen. „Die Krankenkas­sen horten weiter das Geld der Beitragssz­ahler. Sie haben inzwischen das Vierfache der Mindestres­erven auf der hohen Kante. Das ist einfach zu viel“, sagt Spahn. Die Grünen warfen Spahn Ablenkungs­manöver vor. Die Rücklagen seien durch die gute Konjunktur entstanden und größtentei­ls von den Versichert­en aufgebrach­t worden.

Nach den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen die gesetzlich­en Kassen auf einen Überschuss von 1,86 Milliarden Euro. Kassen mit besonders großem Finanzpols­ter müssen Reserven ab 2020 binnen drei Jahren abbauen.

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