DB-Konkurrent im Allgäu fordert bessere Bahn-Infrastruktur
FÜSSEN/KEMPTEN (hs/mun) - Auf den Strecken Füssen-München und Füssen-Augsburg verkehrt ab 9. Dezember der DB-Konkurrent Bayerische Regiobahn (BRB). Da die Arbeiten für die Elektrifizierung der Strecke Lindau-Geltendorf jedoch länger als geplant dauern, wird es anfangs vermutlich Verzögerungen und Zugausfälle geben. Ursprünglich sollten die Arbeiten bis zum Fahrplan- und Betreiberwechsel am 9. Dezember abgeschlossen sein.
Die BRB, die zum französischen Transdev-Konzern gehört, hatte eine entsprechende Ausschreibung für die beiden Strecken gewonnen. Bisher war auf beiden Strecken DB Regio unterwegs.
Die BRB kritisiert, dass das Unternehmen über die Verzögerung nicht rechtzeitig von der DB Netz AG informiert worden sei. Die Deutsche Bahn soll den Fehler eingeräumt haben. Die Baustelle zwischen Buchloe und München werde den Verkehr aber nicht komplett lahmlegen, heißt es von der Bahn.
Über Infrastrukturmängel im bayerischen Schienennetz klagt auch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). Diese ist im Auftrag des Freistaats für Planung, Bestellung und Kontrolle des Öffentlichen Personennahverkehrs auf der Schiene zuständig. „Die bayerischen Verkehrsunternehmen und damit deren Fahrgäste haben nach wie vor mit einer eklatant nachlassenden Verfügbarkeit der Infrastruktur zu kämpfen“, heißt es in einer Pressemitteilung der BEG. Deshalb sehe sich die BEG erneut gezwungen, von der DB Netz AG eine mängelfreie Infrastruktur für einen zuverlässigen Betrieb zu fordern.