EU-Staaten einigen sich auf Arbeitsagentur
BRÜSSEL (dpa) - Im Kampf gegen Schwarzarbeit wollen die EU-Staaten künftig über eine Europäische Arbeitsagentur Informationen austauschen. Darauf einigten sich die EU-Arbeitsminister am Donnerstag in Brüssel. „Es ist wichtig, dass man in Europa voneinander weiß, um gegen Kriminalität im Sozialbereich, im Bereich der Arbeitsmarktpolitik vorgehen zu können“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen begrüßte die Einigung. Sie verwies darauf, dass die neue Agentur auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Fragen zu grenzüberschreitenden Arbeiten unterstützen solle. Thyssen musste allerdings hinnehmen, dass ihr ursprünglicher Vorschlag für die Einrichtung einer solchen Agentur deutlich abgeschwächt wurde. So bestanden die Mitgliedstaaten zum Beispiel darauf, dass eine Teilnahme an gemeinsamen Kontrollen zur Schwarzarbeit freiwillig erfolgt. Sonst könne in nationale Befugnisse eingegriffen werden, äußerten Kritiker.