Im Zenit stehen „Kassiopeia“und „Perseus“
Der Sternhimmel im Monat Dezember
verschwindet am 1. um 23.46 Uhr unter den Horizont, am 31. geringfügig früher um 23.41 Uhr. Seine Helligkeit nimmt über den Monat leicht ab. Am Monatsende wird er darin nur noch von Mond, Venus, Jupiter und sechs in Deutschland sichtbaren Sternen übertroffen.
Jupiter,
der größte Planet des Sonnensystems mit dem elffachen Erddurchmesser, kehrt wieder hinter der Sonne hervor und löst sich im letzten Monatsdrittel aus ihrem Glanz. Am 20. Dezember steigt der Gasriese gegen 6.42 Uhr über den Südosthorizont. Eine Viertelstunde später zeigt er sich über den horizontnahen Dunstschichten. Allerdings verblasst er wie Merkur bereits gegen 7.30 Uhr in der einsetzenden Morgendämmerung. Am Monatsletzten funkelt Jupiter im Südosten bereits gegen 6.25 Uhr. nimmt Kurs hinter die Sonne und ist daher nur noch während des ersten Monatsdrittels zu verfolgen. Am 1. Dezember ist er gegen 17.30 Uhr in der beginnenden Dunkelheit zu erspähen, um 18.16 Uhr geht er unter. Am 10. verfrüht er seinen Untergang auf 17.46 Uhr. Danach ist er mit bloßem Auge nicht mehr aufzuspüren.
Saturn Die Fixsterne
In der Weihnachtszeit wird er leider immer wieder vergeblich am Himmel gesucht: Der
ist nicht zu sehen. Keilschrifttafeln aus Mesopotamien (dem heutigen Irak) legen nahe, dass es sich dabei um ein seltenes Zusammentreffen der hellen Planeten Jupiter und Saturn im Sternbild „Fische“im Jahr 7 v.Chr. gehandelt haben könnte. Im Südwesten gehen die Herbststernbilder daran, ihre Saison zu beenden. Das Sternenviereck des „Pegasus“ist leicht zu erkennen, ebenso wie die damit verknüpfte Sternenkette der „Andromeda“, sowie des „Widder“, welcher aus einer
Bethlehem Stern von
Reihe von drei Sternen aufgebaut ist. Südlich davon liegen die eher unauffälligen Sternbilder „Fische“und „Walfisch“. Um sie vollständig zusammenzusetzen, braucht es klare Winternächte. Hoch im Zenit treffen wir auf das Himmels-W „Kassiopeia“und das kantige, umgedrehte Ypsilon des „Perseus“.
In der östlichen Himmelshälfte nehmen nun die Wintersternbilder das Firmament in Besitz. Sechs markante Sternbilder künden vom Einzug der kalten Jahreszeit. Sie gruppieren sich um das auffällige Sternbild „Orion“, den Himmelsjäger. Ihre hellsten Sterne formen das ausgedehnte Rigel im „Orion“, der rote Aldebaran im „Stier“, Kapella im „Fuhrmann“, Pollux in den „Zwillingen“, Prokyon im „Kleinen Hund“und der hellste aller Sterne am Nachthimmel: Sirius im „Großen Hund“.
Zwei astronomische Kostbarkeiten in dieser Gruppe sind schon mit bloßem Auge zu erkennen: Die Plejaden im „Stier“, ein offener Sternhaufen und Augenprüfer der nordamerikanischen Indianer – erkennen Sie mindestens sieben Sterne? – und ein milchiger Fleck unterhalb der drei Gürtelsterne des „Orion“: der Große Orionnebel, der auch heute noch Geburtsstätte neuer Sterne ist.
Wintersechseck: