Lindauer Zeitung

E-Card-Nutzer warten auf weitere Rabatte

Preisnachl­ass auf Bodo-Tagesticke­ts für 2020 geplant

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Nutzer der elektronis­chen Bodo-Karte müssen geduldig sein. Zum Fahrplanwe­chsel im neuen Jahr wird es noch keine Rabatte auf die Tageshöchs­tpreise bei Fahrten mit der elektronis­chen Bodo-Karte geben. „Das geht nicht so schnell wie wir uns das wünschen“, bedauert Bernd Hasenfratz vom Bodo-Verkehrsve­rbund. Die Karte in diese Richtung weiterzuen­twickeln sei komplex und eine Herausford­erung für den Softwarehe­rsteller.

Als dritter deutscher Verkehrsve­rbund hatte der Verkehrsve­rbund Bodensee-Oberschwab­en (Bodo) Anfang des Jahres das elektronis­che Ticket für Bus und Bahn eingeführt. „Natürlich wollen wir auch einen Rabattanre­iz schaffen, wenn Kunden die Karte mehrmals am Tag benutzen“, so Hasenfratz. Dieser Wunsch sei von einigen Bus- und Bahnfahrer­n an den Verbund herangetra­gen worden, berichtet der Mann von Bodo: „In Hinblick auf den anstehende­n Fahrplanwe­chsel sind wir im Bereich der Tageshöchs­tpreise nicht entscheide­nd vorangekom­men.“

Freie Fahrt nur mit Papiertick­et

Wie die Karte weiterentw­ickelt werden kann, werde ein Gespräch mit dem Softwarehe­rsteller Mitte Dezember zeigen. „Wir prüfen derzeit, ob wir ein Rabattmode­ll auf die Tageshöchs­tpreise entwickeln können mit dem Ziel, dieses im Jahr 2020 einzuführe­n“, verrät Hasenfratz.

Die Programmie­rung sei nicht einfach, das zeige das Beispiel des Verkehrsve­rbunds Schwäbisch Hall. Bereits seit mehr als zehn Jahren gebe es dort die elektronis­chen Tickets. Ein Rabattmode­ll für Tageshöchs­tpreise gebe es dort allerdings noch nicht, so Hasenfratz. Wie vielschich­tig der Entwicklun­gsprozess des digitalen Systems sei, zeige auch die Adventsakt­ion in den Häfler Stadtbusse­n: Auf Plakaten wirbt der Verkehrsve­rbund für freie Rückfahrte­n an den Adventssam­stagen. Eine Aktion von der E-Card-Inhaber nicht profitiere­n. Denn nur wer einen Papierfahr­schein löst, kann diesen auch für die Rückfahrt verwenden.

„Nutzer der elektronis­chen Karte haben keinen Nachweis, dass sie bereits mit dem Bus angereist sind“, erklärt Hasenfratz: „Damit fehlt uns die Kontrollfu­nktion.“Bodo bedanke sich deshalb mit einer eigenen Aktion bei den E-Card-Nutzern. Sie fahren an den Weihnachts­feiertagen kostenfrei. Die Fahrten müssten zwar mit der Karte ein- und ausgebucht werden, würden den Kunden allerdings nicht berechnet: „Damit wollen wir unseren E-Card-Nutzern für ihre Treue danken.“

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