SPD wählt Barley für Europawahl zur Spitzenkandidatin
BERLIN (dpa) - Die SPD warnt vor einem dramatischen Rechtsruck in Europa und setzt im Kampf dagegen auf Katarina Barley: Die bisherige Justizministerin ist am Sonntag mit einer Zustimmung von 99 Prozent zur SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl am 26. Mai bestimmt worden. Die 50-Jährige will ihren Kabinettsposten aufgeben und nach der Wahl nach Brüssel wechseln. Zum europäischen Spitzenkandidaten aller sozialdemokratischen Parteien wurde am Samstag in Lissabon der Vizechef der EU-Kommission, der Niederländer Frans Timmermans, gewählt. Der 57-Jährige wird der Rivale des konservativen Kandidaten Manfred Weber (CSU). Beide wollen Nachfolger von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden.
Die baden-württembergische SPD-Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt kandidiert auf Platz 15, für den eigentlich die frühere badenwürttembergische SPD-Generalsekretärin Luisa Boos vom Bundesvorstand vorgeschlagen worden war. Die verzichtete – und kam nun auf Platz 25.