Rüstungsproduktion steigt weiter
STOCKHOLM (epd) - Die 100 weltgrößten Rüstungskonzerne haben nach Angaben von Friedensforschern im vergangenen Jahr ihren Umsatz erhöht. 2017 verkauften die Unternehmen Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 398,2 Milliarden US-Dollar (349,6 Milliarden Euro), wie das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm mitteilte. Das waren 2,5 Prozent mehr als 2016 und 44 Prozent mehr als im Jahr 2002.
Unter den 100 größten Rüstungsunternehmen sind allein 42 in den USA ansässige Konzerne gelistet. Sie stehen weltweit weiter an der Spitze. Ihr Anteil am globalen Gesamtumsatz betrug 57 Prozent. Der Anteil Russlands an den globalen Verkäufen betrug im vergangenen Jahr 9,5 Prozent, das ist Rang zwei. Zuvor hatte diese Position seit 2002 Großbritannien inne. Unternehmen aus China führte Sipri mangels verlässlicher Daten nicht auf. Rüstungskonzerne in Westeuropa steigerten ihre Umsätze um 3,8 Prozent auf 94,9 Milliarden Dollar (83,4 Milliarden Euro). Auf der Liste der Top 100 stehen auch vier deutsche Unternehmen, darunter Krauss Maffei Wegmann, Rheinmetall, Thyssenkrupp und Hensoldt. Insgesamt betrug der Anteil Deutschlands 2017 an den globalen Verkäufen 2,1 Prozent.