Anklage gegen Schwarzarbeit-Netzwerk
WUPPERTAL (dpa) - Nach monatelangen Ermittlungen gegen ein weit verzweigtes mutmaßliches Schwarzarbeit-Netzwerk hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal Anklage gegen fünf Männer und eine Frau erhoben. Sie sollen über Scheinfirmen Bauunternehmern Rechnungen für gar nicht erbrachte Leistungen ausgestellt haben. Die Unternehmer sollen die Rechnungen dann als Betriebsausgaben verbucht und so Steuern und Sozialabgaben in Millionenhöhe hinterzogen haben. Den Angeschuldigten werde unter anderem Steuerhinterziehung und Beihilfe zum Betrug vorgeworfen, sagte ein Sprecher des Wuppertaler Landgerichts. Dem 56-jährigen Hauptangeklagten würden 361 Taten angelastet. Bei einem weiteren Angeklagten seien es 349 Fälle. Der Zoll bezifferte den bis dahin ermittelten Schaden auf mindestens 35 Millionen Euro.