FDP: In Schulen investieren statt Neubau für GTL
Stadtrat Jöckel hofft auf engagierte Bürger, die sich in die Kommunalpolitik einbringen möchten
LINDAU (lz) - „Die Aus- und Weiterbildung ist eine der größten Herausforderungen in der nahen Zukunft.“Davon ist der Lindauer FDP-Stadtrat Ulrich Jöckel überzeugt. Und deshalb hofft er, dass die Stadt mehr Geld in ihre Schulen steckt. „Digitalisierung und Erneuerung sind die Kerninhalte, welche das kommende Jahrzehnt prägen“, schreibt Jöckel in einer Pressemitteilung.
Dafür müsse Lindau Geld zur Verfügung stellen. Nach Jöckels Ansicht wäre es in der jüngsten Stadtratssitzung richtig gewesen, über „eine zusätzliche und zweckgebundene Finanzierung von zwei Millionen Euro pro Jahr abzustimmen“. Ein „Kuhhandel“, wie von der Stadtratsmehrheit beschlossen, kann nach seinen Worten „nicht zielführend sein“.
Schon ab 2025 würden die erweiterten Sozialleistungen die Kommunen wirtschaftlich überfordern. „Leider werden in Lindau nach wie vor Prestigeprojekte präferiert“, bedauert Jöckel. Der Stadtrat muss nach seiner Ansicht „pragmatisch, gesamtheitlich und dadurch nachhaltig“vorgehen. „Aber davon sind die Lindauer Räte weit entfernt.“Deswegen habe er gegen das Neubauprojekt der GTL gestimmt. Durch die Zusammenlegung würden zwar Synergien gebündelt. Die Wirtschaftlichkeit müsse aber erst bewiesen werden.
Sich im Wettbewerb positionieren und mit Verwaltung, Bürgern und gemeinnützigen Institutionen das zukunftsfähige Lindau gestalten: Das ist aus Jöckels Sicht wichtiger als in Projektrunden oder Bürgerwerften im Nachgang Korrekturen zu diskutieren.