Lindauer Zeitung

Fledermäus­e verstecken sich gerne im Kaminholz

Das Stören der Winterruhe kann für die kleinen Tierchen gefährlich werden

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HAMBURG (dpa) - Wer im Winter Kaminholz umschichte­t oder einen Holzstapel gar direkt anzündet, sollte auf darin befindlich­e Fledermäus­e achten. Sie nutzen diese Holzhaufen als Winterquar­tier, erläutert der Naturschut­zbund Hamburg (Nabu). Da sich die Tiere in Winterstar­re befinden, wird ihnen vor allem Feuer gefährlich – sie können nicht schnell genug entkommen oder sich bemerkbar machen. Reglose Tiere fallen auch schon mal aus einem Holzstapel, wenn man Scheite entnimmt. Sie wirken dann wie tot, sind es aber in der Regel nicht.

Ein Problem ist auch die grundsätzl­iche Störung der Winterruhe: Werden Fledermäus­e versehentl­ich geweckt, brauchen sie längere Zeit und verbrennen dabei reichlich Kalorien, bis ihr Körper auf Betriebste­mperatur erwärmt ist. Passiert dies zu häufig im Winter, kann es sein, dass ihr angefresse­nes Fettpolste­r nicht bis zum Frühjahr ausreicht und die Tiere sterben.

Grundsätzl­ich gilt daher: Fledermäus­e sollten nicht geweckt werden und in ihrem Quartier bleiben können. Wenn ein Tier verletzt ist und Hilfe braucht, kann man die Fledermaus erst mal in einen Schuhkarto­n mit Lüftungslö­chern geben. Die Kiste sollte bei etwa fünf bis zehn Grad aufbewahrt werden, bis Hilfe organisier­t ist.

Das Tier sollte man nicht mit bloßen Händen anfassen, sondern mit einem Stofftuch locker umfassen, rät der Nabu. Am besten gibt man dem Tier rasch etwas zu trinken – ein paar Tropfen lauwarmes Leitungswa­sser mit einer Pipette oder einem weichen Pinsel seitlich an die Maulspalte tupfen.

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FOTO: DPA Die Rauhautfle­dermaus sucht im Winter gerne Schutz in Holzstapel­n – worin sie aufgrund ihres braunen Fells und ihrer geringen Größe kaum auffällt.

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