Lindauer Zeitung

Überflüssi­ger Streit

- Von Sabine Lennartz s.lennartz@schwaebisc­he.de

Welch ein überflüssi­ger Streit! Alle Parteien im Bundestag sind sich einig, dass man für Schwangers­chaftsabbr­üche keine Werbung will. Doch seit Lebensschü­tzer mit einem Prozess gegen eine Ärztin ein Exempel statuieren wollten, auf deren Internetse­ite Schwangers­chaftsabbr­üche als Leistung aufgeführt sind, schwelt die unsinnige Debatte, ob Informatio­n auch Werbung ist. Als ob sich auch nur eine einzige Frau auf dieser Welt von Internet-Seiten verführen ließe, einen Abbruch vorzunehme­n. Das ist und bleibt für alle Betroffene­n in Notlagen eine sehr, sehr schwere Entscheidu­ng. Insofern ist der 219a verzichtba­r. Doch seine Abschaffun­g ist den Streit nicht wert, wenn es nur um die Neuauflage des alten Abtreibung­skonflikts geht. Wichtig ist doch nur die Hilfe für jene Frauen, die sich vielleicht doch noch zum Kind entscheide­n. Und für jene, die aus einer Notlage heraus das nicht können.

Die Lösung ist verhältnis­mäßig einfach. Frauen, die ja ohnehin vor dem Schwangers­chaftsabbr­uch eine Beratungss­telle aufsuchen müssen, können sich auch dort über Ärzte informiere­n.

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