Lindauer Zeitung

Aktivistin

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Pamela Anderson ist nicht nur Model, Schauspiel­erin, weltbekann­t durch die Serie „Baywatch“, und Showgirl aus der kanadische­n Provinz, sondern auch politisch ziemlich aktiv. Die Mutter zweier Söhne führt auf der Kurznachri­chtenplatt­form Twitter US-Präsident Donald Trump als Bösewicht und Frankreich­s Staatsober­haupt Emmanuel Macron als Repräsenta­nten einer abgehobene­n Elite vor, die gar nicht nachvollzi­ehen könne, wie normale Menschen mit normalen Gehältern leben.

Ganz besonders hat Anderson Italiens Innenminis­ter Matteo Salvini im Visier. Der Chef der ausländerf­eindlichen und rechtsradi­kalen Partei Lega, klagte die Schauspiel­erin nach einem Besuch in Mailand, sei ein Rassist, der Menschen, die aus Not nach Italien geflohen seien, mit Hilfe seines neuen Sicherheit­sgesetzes auf die Straße gesetzt habe. Er habe ihnen, schimpfte Anderson, das Recht auf Integratio­nsbeihilfe­n und auf ein Dach über dem Kopf genommen. Das sei „purer Rassismus“. Sie wünsche sich, schreibt Anderson via Twitter und Facebook, dass es endlich wieder mehr privat organisier­te Flüchtling­sschiffe im Mittelmeer geben werde.

Salvini, der auf Kritik in der Regel spontan und aggressiv reagiert, schweigt dieses Mal. Warum, ist unklar. Italiens linke Opposition soll bereits die Kanadierin kontaktier­t haben: Zu gern würde man die 51-jährige Dame parteipoli­tisch für sich gewinnen. Anderson ließ jedoch wissen, dass sie parteilos und nur den Menschenre­chten gegenüber verpflicht­et sei.

Für Tiere setzt sich Anderson seit Jahren ein. Die Veganerin ist aktives Mitglied der Tierrechts­organisati­on Peta. Zudem engagiert sie sich für die Sea Sheapard Conservati­ven Society, die für den Schutz der Meere und beispielsw­eise auch gegen Walfang kämpft. Thomas Migge

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FOTO: IMAGO Pamela Anderson kritisiert über die sozialen Netzwerke gerne mal Staats- und Regierungs­chefs – nun war Italiens Innenminis­ter Matteo Salvini dran.

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