Schön und heimelig: Besucher loben den Weihnachtsmarkt
Der 20. Weihnachtsmarkt auf dem Obsthof Strodel kommt gut an
Von Susi Donner sind mithilfe großer, auf die Seite gelegter, stabiler Holzkisten aufgebaut. Das schaut sehr schön aus. Kuschelige Nischen sind so entstanden, die von den Markthändlern liebevoll in festlich dekorierte und beleuchtete Weihnachtsbuden verwandelt wurden. Sylvia van Meel von Nordlicht Lebensart aus Niederstaufen liebt die Obsthalle und die Obstkisten. „Hier ist es heimelig, warm, trocken, es riecht gut, und wir Aussteller sind schon eine richtige Familie geworden, weil viele von uns schon seit Jahren dabei sind“, erzählt sie. Bei ihr bleibt eben die Familie Gabriel stehen, bewundert ein flackerndes Tischfeuer und die stilvollen weihnachtlichen Dekorationsideen. Gabriels geht es wie van Meel: „Ich finde, Strodels Weihnachtsmarkt wird jedes Jahr noch schöner. Er ist behaglich, das Angebot ist ausgewählt und außergewöhnlich“, schwärmt Steffi Gabriel, die mit ihrem Mann Gunter, ihrer Tochter Sandra und den Enkelsöhnen Niclas und Jakob unterwegs ist. „Wir kommen jedes Jahr her. Hier treffen sich auch viele Dorfbewohner zum gemütlichen Plausch.“
Feuer und Flamme
Ein paar Stände weiter bietet die Künstlerin Claudia Wiedenroth, ebenfalls aus Niederstaufen, ihre ausdrucksvollen Aquarellmalereien an. Heimische, realistische Landschaften oder niedliche Malereien für Kinder, die sie im Original oder als Drucke auf Postkarten und Glückwunschkarten verkauft, außerdem zauberhafte Geschenkverpackungen und vieles mehr. Alles aus Papier. Deshalb sei sie besonders froh, hier in der warmen, trockenen Obsthalle zu stehen. Und nicht irgendwo draußen. Wo Regen und Wind ihre Kunstwerke zerzausen würden. Strodels Weihnachtsmarkt ist sie seit zwanzig Jahren treu. Ganz neu dabei ist dagegen die Glaskünstlerin Karina Stieler. Sie lässt sich bei ihrem Kunsthandwerk über die Schulter schauen. Feuer und Flamme nennt sie ihr Kreativlabor in Augsburg. „Es macht mir so viel Spaß. Ich schaue in die Flamme, und der Neandertaler in mir erwacht. Das Material Glas begeistert mich. Es ist edel, formbar und so vielfältig in seinen Farben“, schwärmt sie, während sie hinter einer Glasscheibe mit dem Bunsenbrenner ein Stück Glas bei rund 1000 Grad rot glühend schmilzt, und sich über Publikum freut.
Wie Angelika Bauer aus Hohenweiler, die fröhlich präsentiert, was sie bereits alles gekauft hat. In ihrem Korb steht eine Flasche „Schnaubi Traubi“, ein alkoholfreier Sekt vom Weingut Jordan. „Den serviere ich an Heiligabend zum Anstoßen. Dann können auch die Kinder mitmachen“, verkündet sie.