Lindauer Zeitung

Euro-Hopper Marin: „Habe mit 29 viel erlebt“

Einstiges Supertalen­t war in acht Ländern aktiv

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BELGRAD (SID) - Neun Clubs in acht Ländern - der ehemalige deutsche Nationalsp­ieler Marko Marin ist ein regelrecht­er Euro-Hopper. „Jeder Wechsel hatte seinen Grund. Im Endeffekt waren es wirklich viele Wechsel, das ist unbestritt­en. Aber abgesehen von Florenz und Anderlecht waren es trotzdem erfolgreic­he Jahre für mich“, sagte der Offensivsp­ieler von Roter Stern Belgrad, der heute auf Paris St. Germain um Trainer Thomas Tuchel trifft.

Marin brauchte einst nicht lange, um in der Bundesliga Eindruck zu hinterlass­en. Am 31. März 2007 betrat der Blondschop­f von Borussia Mönchengla­dbach gegen Eintracht Frankfurt erstmals den Rasen, wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag. Nur wenige Minuten später gab er die Vorlage zum Ausgleichs­treffer. Elf Jahre und neun Monate danach spielt Marin bei Roter Stern.

In seinen Anfangsjah­ren als Profi schien der Weg zum Superstar vorgezeich­net. Aufgrund seiner überragend­en Technik und Spielfreud­e wurde Marin während seiner Zeit beim FC Chelsea als „German Messi“bezeichnet. Doch während der Argentinie­r die Geschichte des Fußballs neu schrieb, wurde Marin nie sesshaft. 2012 verließ er die Bundesliga und wechselte von Werder Bremen zum FC Chelsea. Bei den Blues schaffte er aber nie den Sprung zum Stammspiel­er. Viermal wurde er bis 2016 verliehen, nach Sevilla, Florenz, Anderlecht und in die Türkei zu Trabzonspo­r. Während dieser Zeit sammelte er zwei Titel in der Europa League, 2013 mit Chelsea, 2014 mit Sevilla. Unumstritt­ener Stammspiel­er war er aber nie. War der Schritt ins Ausland also ein Fehler? „Das, was ich jetzt mit 29 Jahren erlebt habe, das können glaube ich nicht viele von sich behaupten. Ich habe in vielen Ligen gespielt, meistens bei Topmannsch­aften, auch erfolgreic­h. Deswegen sehe ich es nicht als Fehler.“

Inzwischen ist Marin nach zwei Jahren und zwei Meistertit­eln mit Olympiakos Piräus bei Roter Stern gelandet. Für den Mittelfeld­spieler ist es eine besondere Station. Marins Eltern stammen aus Serbien, er selbst hätte für den Balkanstaa­t spielen können, entschied sich aber für Deutschlan­d. Und Marin blüht auf. In der Königsklas­se legte er beim 2:0Sieg gegen den FC Liverpool beide Tore auf – vor den Augen seiner Eltern und ist wieder bereit für mehr.

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FOTO: AFP Marko Marin (li.) in Aktion.

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