Mehr Stimmen gekostet
Zum Leitartikel „Enttäuschung sitzt tief“(10.12.): Nach meinem Eindruck als Mitglied der Europa Union und ehemaligem Mitglied im Außenwirtschaftsausschuss des DIHK in Berlin geht es dem Gros der Unternehmen im Ländle in den Jahren des Parteivorsitzes von Angela Merkel auch im europäischen Vergleich recht gut.
Die Enttäuschung eines Teils der schwäbischen Unternehmer mag deshalb besonders groß sein, weil die Anhänger der „Goldenen Schwarzwurst“des Ravensburger Delegierten Eugen Abler im Fernsehen und in renommierten Printmedien den vermeintlich sicheren Merz-Sieg publizieren ließen, unter anderem auch seitens des Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten, der sich hierbei auf die Zusicherungen aller Ortsverbandsvorsitzenden berief. Abler hat in Hamburg die nach meiner Überzeugung abwegige Behauptung der Schwarzwurst-Connection vorgetragen, eine Unterzeichnung des Migrationspakts sei „Landesverrat“.
Der Vorwurf des „Landesverrats“wird in Hamburg nicht beklatscht, sondern ausgepfiffen. Dies spricht dafür, dass die „Goldene Schwarzwurst“sowohl Thomas Strobl als auch Friedrich Merz eher Stimmen gekostet, als Stimmen gebracht hat. Friedrich Merz hat sich als guter Verlierer gezeigt. Wer ihn gern als Sieger gesehen hätte, mag ihm in seiner honorigen Haltung pro CDU folgen. Frank Müller-Thoma, Langenargen
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