Abgeordnete verstehen die Haltung der Stadt
Mit einem Brandbrief an Abgeordnete der Region hat der „Landshut“-Aktivist Martin Rupps die jüngste Debatte um das geplante „Landshut“-Museum ausgelöst. Die Politiker begrüßen die Idee einer RAF-Aussstellung, sehen bei den Kosten den Bund in der Pflicht. So befürwortet es der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen, „wenn die Museumslandschaft in der Region um die Landshut bereichert werden kann“. Zugleich schreibt er: „Ich verstehe die Zurückhaltung der Häfler Kommunalpolitik gut. Ich kann sie nachvollziehen, weil die Betriebskosten natürlich vom Initiator des Museums und der ,Landshut’Initiative zu tragen sind.“Riebsamen erinnert daran, dass der Bund die Finanzierung eines Ausstellungskonzepts und die Restaurierung des Flugzeugs übernimmt, ebenso den Neubau einer Halle. Dafür seien bis zu zwölf Millionen Euro vorgesehen. Riebsamen: „Diese Finanzierung haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, um der Entführung im Jahr 1977 zu gedenken.“Martin Hahn, der für die Grünen im Landtag sitzt, nennt die „Landshut“ein „Symbol von nationaler Bedeutung“. Sie sei es wert, etwas daraus zu machen. Vor dem Hintergund der Geschichte des Dornier-Museums kann Hahn die Zurückhaltung der Stadt verstehen. „Wir brauchen jetzt eine klare Haltung des Bundes.“Sein FDP-Kollege Klaus Hoher nennt ein „Landshut“-Museum „wünschenswert, da der historische Kontext so richtig und umfassend dargestellt werden könnte“. Der Liberale sieht Berlin in der Pflicht und ergänzt: „Vielleicht ist es an der Zeit, die Standortfrage nochmals zu stellen.“Die AfD-Abgeordnete Alice Weidel hat auf die „Landshut“-Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“nicht reagiert. (mh)