Lindauer Zeitung

Liste gefunden

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Der Generalbun­desanwalt ist bei seinen Ermittlung­en zu einem „Prepper“-Netzwerk von Bundeswehr-Angehörige­n, Reserviste­n und Sicherheit­sbeamten auf eine Liste mit Namen vermeintli­cher politische­r Gegner gestoßen. Das bestätigte eine Vertreteri­n der Bundesanwa­ltschaft am Mittwoch im Innenaussc­huss des Bundestage­s. Wie Teilnehmer der nicht öffentlich­en Sitzung weiter berichtete­n, wollten Mitglieder des Netzwerkes diese Menschen „zur Rechenscha­ft ziehen“. Ein früheres Mitglied der „Prepper“-Chatgruppe­n war Oberstleut­nant Franco A. Ein Vertreter des Bundesamte­s für Verfassung­sschutz sagte dem Ausschuss laut Abgeordnet­en, Franco A. und sein Umfeld seien klar rechtsextr­emistisch einzustufe­n. Der Präsident des Militärisc­hen Abschirmdi­enstes (MAD), Christof Gramm, bestätigte demnach, der MAD habe einen Soldaten des Kommandos Spezialkrä­fte (KSK) als „Auskunftsp­erson“eingesetzt. Der Fall Franco A. hatte 2017 Ermittlung­en ausgelöst, weil es den Verdacht gab, er könne Teil einer rechtsextr­emistische­n Gruppe sein. Im September 2017 war die KSK-Kaserne in Calw durchsucht worden. „Prepper“bereiten sich mit Vorräten auf Krisen oder einen Zusammenbr­uch der staatliche­n Ordnung vor. Bislang gibt jedoch keine Beweise für eine „Schattenar­mee“. (dpa)

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