Lindauer Zeitung

Parkhaus am Beverplatz wird bis zu 20 Meter hoch

Stadtrat befasst sich am Dienstag mit dem dafür nötigen Bebauungsp­lan

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LINDAU - OB Gerhard Ecker und die Stadtverwa­ltung schlagen für den Karl-Bever-Platz ein Parkhaus mit 700 Stellplätz­en vor. Daneben soll ein Gebäude entstehen, in dem ein Hotel oder ein Bürogebäud­e Platz hat. Der Stadtrat soll am Dienstag das Genehmigun­gsverfahre­n starten.

Im Grundsatz hat der Stadtrat mit großer Mehrheit bereits beschlosse­n, dass auf dem Beverplatz bis zu 700 Autos parken sollen und dass es bei den Plänen für ein Hotel dort bleiben soll. Jetzt legt die Verwaltung den dafür nötigen Bebauungsp­lan vor, der einerseits diese Bauvorhabe­n sichert und anderersei­ts direkt am See die Schindlerw­iese als Grünfläche sichert und auch die früheren Stellplätz­e direkt am Europaplat­z zur Grünfläche gestaltet. Stattdesse­n wollen die Stadtplane­r in die Höhe bauen.

700 Stellplätz­e sind in einem Parkhaus unterzubri­ngen, wenn dieses acht Geschosse enthält, haben die Stadt- und Verkehrspl­aner laut der Sitzungsvo­rlage ausgerechn­et. Der Bebauungsp­lan schlägt deshalb ein entspreche­ndes Gebäude vor, das aber nicht höher als 20 Meter werden darf. Das gilt auch für das benachbart­e Gebäude, in dem eine Mehrheit der Stadträte nach wie vor ein Hotel für richtig hält. Laut Bebauungsp­lan sind dort ausdrückli­ch auch Büros oder Amtsräume sowie Gastronomi­e zulässig. Verboten sind dort laut Planentwur­f Wohnungen.

Wichtig: Die Parkplätze für dieses Gebäude muss der entspreche­nde Investor in einer Tiefgarage selbst schaffen. Das soll nicht auf Kosten des städtische­n Parkhauses gehen. Verkehrsgu­tachter halten für das Hotel mit 120 Zimmern mindestens 60 bis 80 Stellplätz­e für nötig, auch wenn rechtlich 40 ausreichen würden.

Laut Verkehrsgu­tachter gibt es keinen Stau am Europaplat­z

Die Verkehrsgu­tachter des Büros Besch aus Feldkirch haben außerdem die Folgen von Parkhaus und Hotel auf den Europaplat­z ausgerechn­et und kommen zum Ergebnis, dass bei 700 Stellplätz­en im Parkhaus und der Hotelnutzu­ng der Kreisverke­hr ausreichen­d wäre.

Für Diskussion­en im Stadtrat und unter den Bürgern wird sicher die geplante Höhe der Gebäude sorgen. Zum Vergleich: Benachbart ist die sogenannte Götzger-Villa direkt am Seeufer, die knapp 15 Meter hoch ist, das Marienheim reicht knapp an die 20 Meter heran.

Das Parkhaus will die Stadt in einer sogenannte­n Split-Level-Konstrukti­on bauen, also mit Halbgescho­ssen. Das gilt als preiswerte Bauweise, hat allerdings für die Autofahrer längere Fahrwege zur Folge.

Wie lange das Verfahren bis zum Baurecht dauern wird und ob das Parkhaus vor Beginn der Gartenscha­u im Frühjahr 2021 fertig sein kann, dazu sagt die Sitzungsvo­rlage nichts. Ebenso gibt es keine Angaben darüber, wo Lindauer und Gäste vom Frühjahr 2020 an parken sollen, wenn der Seeparkpla­tz auf der Hinteren Insel wegfällt.

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